Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat sich entschieden gegen weitere Zukäufe ausgesprochen. "Momentan haben wir zwölf Marken. Das reicht mir auch", sagte er der PS-Welt, dem Automagazin der Welt am Sonntag. Der Konzern werde organisch - also aus eigener Kraft und seiner derzeitigen Struktur - weiter wachsen. Zuvor hatte es immer wieder Gerüchte über ein Interesse des VW-Konzerns an einer Übernahme etwa von Fiat Chrysler gegeben.
Konkurrenz immer im Blick
Trotz allem verfolgt Winterkorn seinen Worten zufolge die Entwicklung bei Fiat aufmerksam. Das Verschwinden der Marke Lancia tue ihm "im Herzen weh", sagte er dem Blatt. "Man sieht, was passieren kann, wenn man nicht aufpasst. Man muss in dieser Branche immer auf der Hut sein, darf den Erfolg nie als gesetzt nehmen."
Die Position der Automobilindustrie sieht Winterkorn trotz der Bemühungen von IT-Riesen wie Apple oder Google , die mit dem Gedanken eines Einstiegs ins Autogeschäft spielen, insgesamt nicht in Gefahr. Er sei überzeugt: "Das Automobil als eines der komplexesten Industrieprodukte wird unsere ureigene Hoheit bleiben."
Berenberg hebt das Kursziel an
Die gute Marktposition von Volkswagen hat Berenberg-Analyst Adam Hull zum Anlass genommen, das Kursziel für den Autobauer von 230 auf 300 Euro nach oben anzuheben. Volkswagen sei weit mehr als nur ein Pkw-Massenproduzent, so der Experte. Der Konzern vereine Premiummarken wie Audi und Porsche unter einem Dach, die einen guten Teil des Wertes ausmachten.
Audi mit Rekord
Laufen lassen, entspannen
Die VW-Aktie liegt super im Rennen. Der kurze Rücksetzer nach der Präsentation der Zahlen war schnell wieder ausgebügelt. Mit dem Sprung über das alte Hoch bei 229 Euro hat das Papier ein neues Kaufsignal ausgelöst. Nächste Zielmarke: 260 Euro.