Am Donnerstag (29.1.) wird die Deutsche Bank die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorstellen. Analysten erwarten, dass weitere Rückstellungen für Rechtsrisiken den Konzern auch Ende 2014 in die Verlustzone gezogen haben. Es wäre der vierte Quartalsverlust in der Amtszeit der beiden Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain, die im Juni 2012 angetreten war.
Die Analysten rechnen mit einem Quartalsverlust von knapp 160 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte das Minus bei fast 1,4 Milliarden Euro gelegen. Dabei hatten der teure Vergleich mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch, die EU-Strafe im Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze und eine Einigung in den USA wegen krummer Hypothekengeschäfte das Ergebnis nach unten gezogen.
2014: eine Milliarde Gewinn
Für das Gesamtjahr 2014 trauen Analysten der Deutschen Bank im Schnitt gut eine Milliarde Euro Gewinn zu - die Spanne der Schätzungen ist allerdings sehr breit. Für 2013 hatte die Deutsche Bank einen Gewinn von 681 Millionen Euro ausgewiesen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verdiente das Institut rund 1,3 Milliarden Euro und damit fast 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Dividende dürfte bei 75 Cent je Aktie stagnieren.
Technisches Fehlsignal
Die Kursentwicklung bei der Deutschen Bank mahnt auf jeden Fall zur Vorsicht. Mit dem Scheitern am Widerstand bei 26,90 Euro wurde auch die 200-Tage-Linie wieder nach unten geschnitten. Kurzfristig droht damit ein erneuter Test der Unterstützungszone um 23,50 Euro.
DER AKTIONÄR hält trotz der Unsicherheit im Vorfeld der Zahlen an seiner Kaufempfehlung fest. Ein KGV von 9 und ein KBV von 0,6 lassen einfach Luft nach oben. Das Kursziel lautet nach wie vor 33,00 Euro, der Stopp sollte bei 21,50 Euro belassen werden.