Ein höher als erwartet ausgefallener Gewinn und die Ankündigung eines erneuten Aktienrückkaufs hat der Aktie von Oracle am Dienstag nach Börsenschluss Rückenwind verliehen. Auch der deutsche Konkurrent SAP kann am Mittwoch moderat zulegen.
Der starke Dollar und die Schwäche im Geschäft mit Softwarelizenzen haben Oracle auch im dritten Quartal (bis 29. Februar) belastet. Der Umsatz fiel um 3,5 Prozent auf neun Milliarden Dollar, der Nettogewinn ging um 14 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar zurück. Ohne die negativen Währungseffekte wäre der Erlös um ein Prozent gestiegen.
Auch ein 40-prozentiger Umsatzanstieg im Cloud-Geschäft auf 735 Millionen Dollar konnte die Einbußen im Kerngeschäft nicht ausgleichen. Da der bereinigte Gewinn je Aktie mit 64 Cent jedoch zwei Cent über den Erwartungen der Analysten lag und der Vorstand einen erneuten Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 10 Milliarden Dollar ankündigte, konnte die Aktie nachbörslich aber trotzdem rund vier Prozent zulegen.
Auch SAP profitiert
Auch der deutsche Softwareriese SAP profitiert am Mittwoch von der positiven Vorgabe des US-Konkurrenten. SAP befindet sich ebenfalls im Wandel vom Lizenzgeber zum Cloud-Anbieter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Erlöse mit der Datenwolke um über 100 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zugelegt. Bis 2018 soll die Cloud-Sparte sogar zum Kerngeschäft der Walldorfer werden.
Allzeithoch im Fokus
Nach dem deutlichen Rücksetzer im Februar hat die SAP-Aktie zuletzt die 70-Euro-Marke zurückerobert. Nun rückt das Allzeithoch bei 75,71 wieder in den Fokus. Investierte Anleger bleiben dabei. Der Stoppkurs des AKTIONÄR liegt bei 63 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)