Der Softwarekonzern SAP will seine Dividende trotz des kostspieligen Konzernumbaus erhöhen. Die Anleger reagieren am Dienstag allerdings verhalten auf die Ankündigung. Die charttechnische Situation bleibt trotzdem spannend.
Der Hauptversammlung am 12. Mai wollen Vorstand und Aufsichtsrat eine um fünf Cent höhere Dividende von 1,15 Euro je Aktie vorschlagen – obwohl der Konzerngewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um knapp sieben Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro zurückgegangen ist.
Unerwartet hohe Kosten für Abfindungen und Frühverrentungen sowie für Aktienvergütungsprogramme hatten das Ergebnis belastet. Im Zuge der Neuausrichtung – weg vom Verkauf von Software-Lizenzen hin zum Cloud-Anbieter, der Software zur Miete über Internet anbietet – haben im vergangenen Jahr rund 3.000 Mitarbeiter die Position im Unternehmen gewechselt oder mit Abfindungen den Konzern verlassen. Zum Ende des Jahres beschäftigte SAP insgesamt 77.000 Mitarbeiter – und damit rund 2.500 mehr als im Vorjahr.
Im Rahmen der Analystenschätzungen
Der Dividendenvorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 45 Prozent, bislang hatte SAP lediglich eine Quote von über 35 Prozent in Aussicht gestellt. Analysten hatten im Vorfeld mehrheitlich mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Die Aktie gehört am Dienstag aber trotzdem zu den Verlierern im DAX.
An der aussichtsreichen charttechnischen Situation, auf die DER AKTIONÄR in der vergangenen Woche hingewiesen hat, ändert sich zunächst nichts. Die Unterstützung im Bereich zwischen 68 und 70 Euro hat gehalten, entsprechend liegt der Fokus nach wie vor auf dem Sprung über den Abwärtstrend.
Investierte Anleger bleiben dabei, Neueinsteiger warten das Kaufsignal ab. Das nächste Ziel liegt im Bereich des Allzeithochs bei 75,75 Euro. Der Stopp bei 63 Euro sichert die Position ab.
(Mit Material von dpa-AFX)