Am vergangenen Freitag legte das italienische Luxus-Modeunternehmen Prada, für das aber Hong Kong die Heimatbörse ist, seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2015/16 vor. Diese ließen die Erholung ins Straucheln geraten.
Denn seit März 2015 befand sich die Prada-Aktie im Abwärtstrend. Aus charttechnischer Sicht zeichnete sich in den letzten Monaten jedoch eine Trendwende ab. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten rechneten mit einem Gewinn von 0,14 Euro je Aktie. Davon sollte Prada 0,11 Euro je Aktie an die Investoren ausschütten. Doch das Unternehmen lag mit dem Dividendenvorschlag von 0,08 Euro je Aktie rund 25 Prozent unter der Prognose und damit nur auf Vorjahresniveau. Verständlich, operativ verdiente das Unternehmen wegen der sich verlangsamenden Nachfrage nach Luxusartikeln in Asien mit 0,13 Euro je Aktie so wenig wie seit fünf Jahren nicht. Auch der starke Dollar und die Terror-Attacken in Europa trugen zu dieser Entwicklung bei, wie Prada angab. Die Investoren sind allerdings Enttäuschungen gewohnt: In den vergangenen elf von zwölf Quartalen verfehlte der Konzern die Schätzungen der Experten.
Abwarten
Die Dividendenrendite von über zwei Prozent auf dem aktuellen Kursniveau lassen das Papier attraktiv erscheinen. Doch dem stehen die rückläufigen Umsätze (minus vier Prozent) im mit über eine Milliarde Euro für Prada größten Absatzmarkt "Far East" gegenüber. Dazu kommt, dass der Abwärtstrend weiter intakt ist. Anleger üben sich daher weiter in Zurückhaltung.