Der französische Luxusgüterkonzern LVMH ist zum Jahresbeginn langsamer aus den Startblöcken gekommen als von Experten gedacht. Die vorgelegten Q1-Umsatzzahlen sorgen beim Euro-Stoxx-Titel aber nur für ein moderates Minus.
Im ersten Quartal fuhr der Konzern mit Marken wie Louis Vuitton, Bulgari, TAG Heuer oder Hennessy zwar ein Umsatzplus von im Jahresvergleich 4 Prozent auf 8,62 Milliarden Euro ein. Doch ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte gerechnet betrug das Plus mit 3 Prozent aber weniger als die von Analysten geschätzten über 4 Prozent. Die mit rund drei Milliarden umsatzstärkste Sparte mit Leder und Mode stagnierte überraschend. Deutlich besser verkauften sich hingegen Parfüm- und Kosmetikartikel. In diesem Bereich steigerte der Konzern die Erlöse organisch um 9 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro.
Der US-Markt laufe gut, hieß es vom Unternehmen, auch in Europa zeige das Geschäft in die richtige Richtung - mit Ausnahme von Frankreich. Hier habe der Rückgang des Tourismus die Umsätze belastet. Die asiatischen Märkte hätten durchwachsene Ergebnisse geliefert, Japan immerhin bessere sich weiter.
Stopp beachten
Sicherlich, auch das LVMH-Chartbild könnte besser aussehen: Intakter Abwärtstrend und eine 200-Tage-Linie, die über dem Papier liegt. Doch für Zuversicht sorgt die Bewertung: Denn das 2016er-KGV liegt mit 18 über dem historischen Durchschnitt von 16. Zudem beträgt die Dividendenrendite aktuell immerhin 2,4 Prozent. Trotzdem sollten Anleger den Stoppkurs bei 125 Euro beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)