Die Fachleute von Platow Emerging Markets verweisen auf die vorläufigen Zahlen der Jinko Solar Holding Co. ltd für das vierte Quartal des vergangenen Jahres, welche die Schätzungen der Analysten mit einem Rekord-Quartalsgewinn deutlich übertroffen haben. Das hatten die Anleger allerdings bereits erwartet, was der wenig reagierende Kurs des US-Hinterlegungsscheins (American Depositary Receipts; ADR) des chinesischen Solarmodul-Unternehmens belegt. Zudem ist die Brutto-Gewinnspanne wegen des anhaltenden Preisverfalls für Solarmodule sowie des starken Wertverfalls des Chinesischen Renmimbi Yuan auf weniger als 20 Prozent gesunken. Diese gesunkene Profitabilität ist auch in den Jahreszahlen zu erkennen.
Der Vorstand ist für das laufende Jahr dennoch zuversichtlicher als die Analysten, obwohl er für das laufende erste Quartal 2016 ein um 20 bis 25 Prozent niedrigeren Absatz als ein Jahr zuvor erwartet. Die Fertigungskapazitäten für Module seien bereits zu 60 bis 70 Prozent für das Gesamtjahr ausgelastet. Die Analysten von Roth Capital schätzen, Jinko Solar werde den Marktanteil auf zehn Prozent steigern und auch die Margen im zweiten Halbjahr wieder erhöhen.
Das Chartbild der schwankungsfreudigen Aktie ist noch nicht wieder gut, denn die derzeit bei 21,80 Euro verlaufende 200-Tage-Linie ist noch immer nicht nachhaltig überwunden worden. Erst wenn die Notierung das geschafft hat, eröffnet sich weiteres Kurspotenzial. Angesichts der fundamental vielversprechenden Aussichten sollten risikobereite Anleger bei Schlusskursen von mehr als 23 Euro einsteigen und den Stop-Loss bei 13,50 Euro setzen.
DER AKTIONÄR findet bei Jinko Solar alles prima, nur den Kurs (noch) nicht.