Analysten machen auf die Unterbewertung der Dürr AG aufmerksam und tatsächlich setzt die Notierung die Rallye stark fort. Dabei erreicht der Kurs beinahe einen wirklich wichtigen Widerstand.
Philippe Lorrain, Analyst der Bank Berenberg, verweist auf die Ängste der Anleger vor einem viel schwächeren Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik China. Dort hat das auf Lackieranlagen spezialisierte Unternehmen einen großen Markt. Andererseits hätten die Analysten insgesamt die Gewinnschätzungen für die Dürr AG nur leicht gesenkt gehabt. Auch weil der Konzern die eigenen, vorsichtig gesteckten Ziele für das vergangene Jahr wohl leicht erreicht hat, sei es nun Zeit für eine Neubewertung. Deshalb rät Lorrain nicht mehr zum „Halten“ sondern zum „Kaufen“ der Papiere und erhöhte sein Kursziel von 77 auf 89 Euro. Stefan Augustin, Analyst der Bank Oddo Seydler, hofft aufgrund des starken Wachstums für den Markt für Elektro-Autos sowie einigen neuen Automobil-Anbietern auf eine Welle neuer Investitionen der Auto-Industrie. Deshalb rät er mit einem Kursziel von 106 Euro weiter zum „Kaufen“.
Die 200-Tage-Linie im Blick
Charttechnisch gilt weiter das Kaufsignal des Indikators MACD. Die nächste Hürde ist die leicht sinkende 200-Tage-Linie bei derzeit 71,45 Euro. Dieser Widerstand ist durch den aktuellen Kursanstieg in greifbare Nähe gerückt. Danach folgen die seit dem Rekordhoch von April 2015 gültige Abwärtstrendlinie bei 72,20 Euro, das Hoch von November 2015 bei 84,90 Euro, das Hoch von Mai 2015 bei 95,90 Euro und schließlich das Rekordhoch bei 109,80 Euro.
Für Investoren mit Weitblick
Nachdem der Chart und der MACD noch immer zum Kauf einladen sowie die Analysten nun zuversichtlicher werden, bleibt DER AKTIONÄR dabei: Bislang haben die Anleger wohl zu stark am künftigen Geschäftserfolg der Dürr AG gezweifelt. Langfristig ausgerichtete Investoren sollten deshalb einsteigen und ihr Engagement bei 45 Euro absichern.