Am deutschen Aktienmarkt ist in der letzten Woche wenig passiert. Im Vergleich zum Stand der Woche davor verlor der DAX ein paar Pünktchen. Zwischendurch ging es zweifelsfrei turbulent zu, was unter anderem auf die tragischen Ereignisse in Brüssel zurückzuführen ist. Bemerkenswert ist, dass die Börsianer die Terroranschläge sehr schnell wegsteckten und der deutsche Leitindex kurze Zeit später auf 10.112 Punkte kletterte. Deutlich fallende Ölpreise haben den DAX jedoch am Donnerstag vor dem langen Osterwochenende wieder unter die Marke von 9.900 Punkten gedrückt.
Warten auf Yellen
Neben der Ölpreisschwäche sind die jüngst gestiegenen Erwartungen an eine weitere Zinserhöhung in den USA eine Belastung für die Aktienmärkte. US-Notenbankchefin Janet Yellen wird heute Abend um 17:30 Uhr vor dem Economic Club of New York sprechen. Nachdem mit James Bullard ein Fed-Vertreter kürzlich eine Zinserhöhung schon im April als durchaus wahrscheinlich ins Spiel gebracht hat, dürfte jedes Wort Yellens auf etwaige Hinweise darauf untersucht werden, ob die Fed tatsächlich schon im kommenden Monat an der Zinsschraube drehen wird.
In der Vorwoche hat der DAX einige Anleger in eine Bullenfalle hineinlaufen lassen. Denn dem Sprung über die 90-Tage-Linie und die Marke von 10.100 Punkten folgten keine Anschlusskäufe. Im Gegenteil: Der DAX fiel unter die Kreuzunterstützung aus horizontaler Unterstützungslinie bei 9.900 Zählern und der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie. Gelingt nicht der schnelle Rebreak, könnte das Zwischentief bei 9.750 Punkten erneut getestet werden. Ein weiterer Support liegt bei 9.581 Zählern.
Pause machen!
Es ist für einen DAX-Trader eine unbefriedigende Situation, doch in der aktuellen Situation empfiehlt es sich Ruhe zu bewahren. In Erwartung der Rede von Janet Yellen dürfte der heutige Handelstag ruhig verlaufen. Möglicherweise gibt es im Anschluss einen neuen Impuls.