Autowerte haben am Dienstag nach einem verhaltenen Kommentar der britischen Investmentbank HSBC europaweit schwach abgeschnitten. Die in einigen Regionen der Welt jüngst unterdurchschnittliche Entwicklung der Aktien von Herstellern von Nicht-Basiskonsumgütern (Consumer Discretionary) könnte nur der Anfang gewesen sein, schrieben die HSBC-Marktstrategen Ben Laidler, Daniel Grosvenor und Yevgeniy Shelkovskiy in einer Studie. Der Rückenwind durch den niedrigen Ölpreis lasse nach, der Ausblick für das Konsumentenvertrauen verschlechtere sich und die Investoren erschienen möglicherweise zu optimistisch. Vor diesem Hintergrund stuften die Experten die Autobranche von "Neutral" auf "Underweight" ab.
BMW schwer unter Druck
Das Urteil machte auch der BMW-Aktie schwer zu schaffen. Hinzu kam noch der schwache Markt. Das Papier von BMW rutschte überproportional stark ab. BMW-Chef Harald Krüger hält dagegen: die demnächst kommende, gemeinsam von Bund und Industrie finanzierte Kaufprämie in Deutschland werde für einen Schub sorgen. Das nächste Modell der i-Reihe kündigte er jedoch erst für 2021 an. Unterstützung erfährt die Aktie bei 70 Euro. Halten!
VW-Aktie sieht technisch gut aus
Derweil hat die US-Bank Citigroup die Einstufung für Volkswagen auf "Buy" belassen. Das Kursziel lautet 162 Euro. VW dürfte gestärkt aus dem Abgasskandal hervorgehen, schrieb Analyst Michael Tyndall in einer Studie. So erwarte er ein deutliches Gewinnwachstum bei der Kernmarke. Die anstehende Strategiebekanntmachung Mitte dieses Jahres dürfte den Startschuss für eine deutliche Bewegung der Aktie geben. Die Aktie sieht derzeit vn allen drei Autowerten am besten aus. Spekulativ kaufen!
(Mit Material vonn dpa-AFX).