Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat in Japan mehrere Zulassungen erhalten. Die Leverkusener können nun das Krebsmedikament Xofigo vermarkten, wie Bayer am Dienstag mitteilte. Die Zulassung bezieht sich auf die Behandlung von Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakrebs und Knochenmetastasen. Xofigo ist bereits in mehr als 40 Ländern zugelassen. Prostatakrebs ist weltweit bei Männern die zweithäufigste Krebsart.
Darüber hinaus hat Bayer von den japanischen Behörden auch eine Zulassung für den Blutgerinnungsfaktor VIII Kovaltry zur Behandlung der Bluterkrankheit Hämophilie A erhalten. Kovaltry ist in Kanada, der EU und in den USA zugelassen. Der Konzern bemüht sich um die Genehmigung in weiteren Märkten.
Analysten einig
Nach dem zuletzt deutlichen Anstieg tritt die Aktie von Bayer am Dienstag allerdings den Rückwärtsgang an. Der Wert verliert 1,1 Prozent auf 101,40 Euro. Optimistisch präsentieren sich aber nach wie vor die Analysten. Die Privatbank Berenberg hat Bayer anlässlich zunehmender Spekulationen auf Übernahmen im Agrarchemiebereich auf "Buy" mit einem Kursziel von 127 Euro belassen. Nach dem Gebot der chinesischen ChemChina für Syngenta sowie der Fusion zwischen Dow Chemical und DuPont sei die offensichtliche Frage, ob Monsanto in BASF Agricultural Solutions oder Bayer CropScience einen Partner finden werde, erklärte Analyst John Klein in einer Studie vom Dienstag. Die Prüfung entsprechender strategischer Optionen läuft seiner Einschätzung nach bereits seit Jahren. Bayer stehe am wenigsten unter Handlungsdruck.
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Bayer ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Der künftige Konzernchef Werner Baumann habe unter anderem deutlich gemacht, dass die Agrarchemietochter CropScience weiter als Kerngeschäft betrachtet werde, schrieb Analyst Tim Race in einer Studie vom vergangenen Donnerstag.
Auch DER AKTIONÄR teilt die optimistische Einschätzung und empfiehlt den Wert zum Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)