Bill McDermott hat es geschafft, dass die Börse in seine Equity-Story vertraut. Bis 2023 will der SAP-Chef den Börsenwert auf 300 Milliarden Dollar verdreifachen. Nach einem starken ersten Quartal hat die SAP-Aktie hierfür einen wichtigen Schritt gemacht. Finanziell zeigt sich: McDermott ist auf dem richtigen Weg – doch wie genau soll das funktionieren?
McDermott im Interview
Im Interview mit dem Fokus stellt der SAP-Vorstand klar, dass er auf das Kernprodukt SAP HANA (eine In-Memory-Datenplattform) setzt, um dieses Ziel zu erreichen. „SAP HANA kann Daten, Algorithmen und künstliche Intelligenz so kombinieren, dass jeder Kunde zufriedengestellt wird“, sagt McDermott im Interview.
Stets im Mittelpunkt: Der Mehrwert für den Kunden. „Ich habe vor wenigen Tagen mit einem Unternehmen gesprochen, das im Einzelhandel tätig ist. Es hat Informationen über seine Produkte und seine Kunden. Jetzt will die Firma diese Informationen kombinieren und einem Kunden mit älteren Sportschuhen zum Beispiel sagen, wie lange er diese Schuhe noch tragen sollte,“ erklärt der SAP-Chef.
Denn die Zukunft von Enterprise-Software, da ist sich der SAP-Vorstand sicher, liegt in der sogenannten Experience-Cloud. Das Ziel sei ein über Vertrieb und Marketing hinausgehendes Omnichannel-Angebot für E-Commerce. Genau hier setzt SAP zum Beispiel mit der Qualtrics-Übernahme an.
AKTIONÄR bleibt dabei
Die Ambitionen für 2023 sind hoch angesetzt, doch die Reaktion der Märkte nach den Q1-Zahlen zeigt deutlich: SAP notiert auf Allzeithoch und kann mit dem Ausblick für 2019 begeistern. Der erste Schritt ist damit getan. DER AKTIONÄR traut CEO McDermott zu, SAP auf Kurs zu halten.