Im freundlichen Gesamtmarkt kann sich die Aktie von Rocket Internet am Donnerstag etwas von ihrem jüngsten Allzeittief absetzen. Für Unterstützung sorgt dabei auch eine gute Nachricht von der Rocket-Beteiligung Helpling. Für Entwarnung ist es aber noch zu früh.
Die Reinigungsplattform Helpling hat bei bisherigen Investoren weitere 10 Millionen Euro eingeworben. Das im Jahr 2014 unter dem Dach von Rocket Internet gegründete Start-up hat damit nach Unternehmensangaben bisher insgesamt 67 Millionen Euro Kapital erhalten.
Mit dem frischen Geld will Helpling die im Januar bekanntgegebene Erweiterung des Geschäftsmodells in Angriff nehmen. In über 20 deutschen Städten können Kunden neben der privaten Wohnungsreinigung inzwischen zusätzliche haushaltsnahe Dienstleistungen buchen, beispielsweise Malerarbeiten, Entrümpelung oder professionelle Fensterreinigung. Wegen hoher Nachfrage und positivem Kundenfeedback sollen die zusätzlichen Dienstleistungen nun auch in weiteren bestehenden Märkten eingeführt werden.
„Das zusätzliche Investment ist für uns ein wichtiger Schritt, um Helpling als Marktplatz rund um das Thema Haushalt weiterzuentwickeln und damit die führende Marke für Kunden und Dienstleister zu schaffen“, so Mitgründer Benedikt Franke. Mit dem Kerngeschäft sei Helpling auf dem besten Weg, innerhalb der nächsten Jahre die Profitabilität zu erreichen.
Leichte Erholung von Allzeittief
Auch wenn Helpling bei der Finanzierungsrunde im Mai 2015 deutlich mehr Kapital eingeworben hat, kann Rocket derzeit jede positive Meldung von den Beteiligungen gebrauchen. Nachdem sich der Großinvestor Kinnevik vor wenigen Wochen teilweise zurückgezogen hat, ist die Rocket-Aktie heftig eingebrochen und erst am Mittwoch auf ein neues Allzeittief gefallen.
Zwar kann sich der Kurs am Donnerstag davon leicht erholen, das Chartbild hat sich inzwischen aber stark eingetrübt. Investierte Anleger sollten weiterhin den Stoppkurs bei 15,70 Euro im Auge behalten.