Uber fährt an der Börse vor – und das früher als gedacht. Bisher hatte sich der Fahrdienstvermittler nur auf einen Börsengang im nächsten Jahr festgelegt. Das Wall Street Journal (WSJ) berichtet unter Berufung auf Insider, dass der Börsengang schon Anfang des Jahres 2019 stattfinden könnte.
Goldman Sachs und Morgan Stanley haben demnach bereits im September Bewertungsgutachten für Uber vorgelegt, das passiert in der Regel sechs Monate vor dem IPO-Termin. Dabei veranschlagen die beiden Investmentbanken den Börsenwert auf satte 120 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Volkswagen beträgt derzeit knapp 83 Milliarden Dollar. Anders ausgedrückt: Uber wäre dann mehr wert als die drei Autokonzerne General Motors, Ford und Fiat Chrysler zusammen – und der größte Börsengang aller Zeiten eines Technologieunternehmens.
Seit der Gründung im Jahr 2009 wird der in mehr als 60 Ländern aktive Konkurrent für die etablierten Taxiunternehmen trotz hoher Verluste von privaten Geldgebern unterstützt. Im Sommer wurde mit dem japanischen Autokonzern Toyota eine Investition von 500 Millionen Dollar für die Entwicklung selbstfahrender Autos vereinbart. Damals wurde der Wert von Uber in Medienberichten noch auf 72 Milliarden Dollar beziffert. Auf schwarze Zahlen müssen die Investoren laut dem WSJ aber mindestens noch drei Jahre warten. Immerhin soll der Umsatz 2018 auf zehn bis elf Milliarden Dollar (Vorjahr: 7,8 Milliarden Dollar) steigen. DER AKTIONÄR bleibt bei dem Monster-Börsengang am Ball.