Nachdem die Aktie von K+S im Zuge der soliden Zahlen und des optimistischen Ausblicks auf das laufende Jahr kräftig zulegen konnte, ging es zuletzt im Zuge des schwachen Marktumfelds auch für den MDAX-Titel deutlich abwärts. Heute zieht die Aktie wieder etwas an. Hintergrund ist die Meldung über einen neuen Deal.
Denn der Dünger- und Salzproduzent treibt seinen langfristigen Unternehmensumbau weiter voran und sichert sich den Zugriff auf Spezialdünger in Australien. Mit dem australischen Unternehmen Kalium Lakes sei eine Vereinbarung über zehn Jahre zur Abnahme von bis zu 90.000 Tonnen Kaliumsulfat (SOP) pro Jahr abgeschlossen worden. Das ist noch mehr als im Zuge einer Absichtserklärung im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt.
K+S tritt dabei als reiner Händler auf, muss also kein Geld für die Errichtung von Produktionsanlagen in die Hand nehmen. Nach dem Bau der Anlagen, über die Kalium Lakes im zweiten Quartal endgültig entscheiden werde, sei Ende 2020 oder Anfang 2021 mit ersten nennenswerten Mengen an Kaliumsulfat zu rechnen, hieß es weiter. Dabei handelt es sich um ein im Vergleich zum Standard-Kalidünger teureres Mittel. K+S selbst produzierte 2018 einem Unternehmenssprecher zufolge rund 730.000 Tonnen SOP.
Für mutige Ableger weiterhin ein Kauf
K+S dürfte den Gewinn im laufenden Jahr kräftig steigern. Die wichtige Bethune-Mine dürfte den Ausstoß in den kommenden Jahren weiter hochfahren – und das zu deutlich geringeren Kosten als die Bergwerke in Deutschland. Die Perspektiven sind daher gut. Vor diesem Hintergrund erscheint die aktuelle Bewertung mit einem 2020er-KGV von 10 und einem KBV von 0,7 zu niedrig. Risikobewusste Anleger können deshalb weiterhin zugreifen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot bereits auf steigende Kurse bei K+S.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)