Gestern Abend nach Börsenschluss präsentierten in den USA Nvidia und Applied Materials ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal. Nachdem beide enttäuschten ging es im nachbörslichen Handel zur Sache. Beide Aktien verloren deutlich. Das zieht heute auch Infineon mit nach unten.
Die deutschen Halbleiterwerte leiden unter den schlechten Zahlen von Nividia und Applied Materials. Der Grafikchiphersteller und der Lieferant von Anlagen für die Halbleiterindustrie enttäuschten mit ihren Ausblicken. Die Aktien der beiden US-Chip-Spezialisten waren in der Nachbörse um zwischenzeitlich 17 und 8 Prozent eingebrochen. Die negative Branchenstimmung bei den Halbleiterwerten hält damit an und belastet auch Infineon. Die Aktie des Chipkonzerns liegt aktuell mit 0,5 Prozent im Minus. Auch bei Dialog Semiconductor gab es einen deutlichen Rücksetzer von fast zwei Prozent im vorbörslichen Handel.
Intraday-Erholung ist ein gutes Zeichen
Im frühen Handel konnte sich Infineon zwar von den Tagestiefs erholen, im weiteren Handelsverlauf kippte der Kurs jedoch wieder ab. Im Laufe des Tages meldete AQR eine Erhöhung der Short-Position auf Infineon. Der Leerverkäufer hat sein Short-Engagement um knapp 800.000 Aktien auf 1,1 Prozent der ausstehenden Aktien ausgebaut. Insgesamt sind 2,37 Prozent der Infineon-Aktien leerverkauft.
Infineon arbeitet weiter an einem tragfähigen Boden. Ein frisches Kaufsignal wird bei einem Ausbruch über den Widerstand bei 19 Euro generiert. Auf der Unterseite sollte allerdings die Unterstützung bei 16 Euro nicht unterschritten werden. Fundamental betrachtet ist die Aktie mit Blick auf die prächtigen Zukunftsperspektiven weiterhin ein Kauf.