Mark Zuckerberg verkündete am gestrigen Dienstag auf einer Keynote der jährlichen F8-Entwicklerkonferenz von Facebook den Einstieg ins Dating-Geschäft. Nutzer des Social Networks können in Zukunft ein Dating-Profil erstellen, das Freunde nicht sehen. Das sogenannte Opt-in Feature sucht dann gezielt passende Personen, mit denen man nicht befreundet ist.
Eine kleine Spitze gegen die beliebte Plattform Tinder der Match Group konnte sich Zuckerberg auch nicht verkneifen: „Dies ist für den Aufbau richtiger, langfristiger Beziehungen – nicht nur für Hook-ups.“
Match Group-Chef kontert
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Mandy Ginsberg, CEO der Match Group, sagte in einer Erklärung selbstbewusst: „Wir sind überrascht über das Timing angesichts der Menge an persönlichen und sensiblen Daten, die mit diesem Gebiet einhergehen. Aber unabhängig davon werden wir unsere Anwender auch weiterhin durch Produktinnovation und unermüdliche Konzentration auf den Erfolg unserer Beziehungen begeistern. Wir verstehen diese Kategorie besser als jeder andere.“
Während Facebook am heutigen Mittwoch vorbörslich leicht im Plus notiert, brach die Match Group regelrecht ein. Das Minus beträgt aktuell rund 20 Prozent. Anleger trauen Facebook im Dating-Markt allem Anschein nach viel zu.
Grund zur Sorge?
Der starke Kursrutsch der Match Group ist definitiv übertrieben. Man ist weiterhin Marktführer in Dating-Markt und Facebook wird vorerst nur Tests durchführen. Hinzu kommt der aktuell angeschlagene Ruf des Social-Media-Konzerns. Anleger warten eine Beruhigung des Marktumfeldes ab und nutzen das Niveau dann als Nachkaufchance.