Auch am Mittwoch müssen Anleger nach wie vor auf den großen Ausbruch der E.on-Aktie warten. Die Papiere des Versorgers behaupten sich zwar über der 10-Euro-Marke. Der nachhaltige Sprung über diese Hürde gelingt aber weiter nicht, das 52-Wochen-Hoch bei 10,14 Euro bleibt unangetastet. Geduld ist gefragt.
Auf die Stimmung drückt am Montag eine Herabstufung von MainFirst. Analyst Martin Tessier hat E.on von „Neutral“ auf „Underperform“ heruntergesetzt und das Kursziel von 9,30 auf 8,10 Euro gesetzt. Auf dem aktuellen Niveau sieht er damit ein Risiko von knapp 20 Prozent.
Rein charttechnisch betrachtet ist die Skepsis von Tessier nicht angebracht. Zwar tut sich die E.on-Aktie nach wie vor schwer, die 10-Euro-Marke nachhaltig hinter sich zu lassen. Ein wirkungsvolles Kaufsignal steht allerdings unmittelbar bevor. Der Weg bis zum Mehrjahreshoch bei 10,81 Euro aus dem November 2017 wäre dann frei. Nach unten ist das Risiko zudem begrenzt. Knapp unter 9,50 Euro hat sich eine erste Unterstützungszone herauskristallisiert. Bei 9,25 Euro wartet dann eine weitere massive Auffangmarke.
Gewinne laufen lassen
Aktuell fehlt der entscheidende Impuls für den Ausbruch. Es bleibt offen, wann dieser gelingt. Anleger sollten sich aber keine Sorgen machen. E.on ist mit der anstehenden Innogy-Fusion gut gerüstet für die neue Energiewelt und dürfte mit dem künftigen Fokus auf Netze und Vertrieb in der Erfolgsspur bleiben. Anleger geben bei der Dividendenperle kein Stück aus der Hand und lassen die Gewinne laufen. Auch für Neueinsteiger ist es noch nicht zu spät.