Eigentlich ist BYD-Vorstand Wang Chuanfu für seine Zurückhaltung bekannt. Großartige Prognosen hinausposaunen, imposante Zukunftsvisionen spinnen, das ist normalerweise nicht sein Ding. Wang Chuanfu ist einer der alten Schule: Prognosen einhalten, Vertrauen schaffen, die Aktionäre zufrieden stellen.
Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass Wang zur Feier des 23-jährigen Bestehens des Autobauers am vergangenen Sonntag für das Jahr 2025 einen Umsatz von einer Billion Yuan in Aussicht stellte. Das wären umgerechnet knapp 128 Milliarden Euro. Zum Vergleich: BYD erlöste 2016 rund 104 Milliarden Yuan. Wang erwwartet demnach eine Verzehnfachung der Erlöse.
Wang rechnet ebenfalls damit, dass im Jahr 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr auf Chinas Straßen zu sehen sein werden. Das würde sicherlich BYD in die Karten spielen, Schließlich ist BYD mit einem Absatz von über 100.000 Stromern der größte Elektroautobauer der Welt, noch weit vor Tesla!
BYD kann im Vergleich zu vielen Konkurrenten auf eine interessante Wertschöpfungskette blicken: Für die Elektroautos baut BYD das wichtigste Assett, die Batterie selber. Ein spannendes Segment von BYD ist auch das Monorail-Geschäft. Vor wenigen Wochen unterzeichnete BYD mit der philippinischen Stadt Iloilo einen Vertrag zum Bau einer Monorail-Bahn.
Es bleibt dabei: Die Aktie von BYD sollte man nicht aus der Hand geben. Die Aussichten sind klasse. China wird alles dafür tun, zum Leitmarkt in Sachen E-Mobility zu werden. Nicht zu vergessen: Das Know-How von BYD im Bereich Elektrobusse, sowie die spanende Monorail-Technologie! Dass das Papier jetzt ohne Stopp durchzieht und in zweistellige Kursregionen klettert, ist nicht zu erwarten. Besser wäre eine langsame, kontinuierliche Aufwärtsbewegung, so dass sich das Papier auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten in Kursregionen zwischen 12,50 und 15,00 Euro vorarbeitet.