BYD ist einer der aussichtsreichsten Player was die Fertigung von Elektroautos betrifft. Die letzten Verkaufszahlen waren beeindruckend. Hinzu kommt: das Batteriegeschäft soll ausgegliedert und an die Börse gebracht werden. Die Aktie bleibt aussichtsreich.
2018 verkaufte BYD insgesamt 520.687 Autos. Davon war fast die Hälfte voll elektrisch oder mit Hybridantrieb ausgestattet. Im Dezember lag die Quote der so genannten New Energy Vehicles sogar bei 60 Prozent. Fakt ist: Der Markt für Elektroautos und Hybridfahrzeuge in China wächst. Dagegen verzeichnete der gesamte Automarkt im Reich der Mitte im Jahr 2018 erstmals seit 20 Jahren ein leichtes Minus.
Batterie-Sparte an die Börse?
Das wichtigste Asset im Portfolio von Vorstand Wang Chuanfu ist allerdings die Batteriesparte. Warum? Während die deutschen Autobauer auf die asiatischen Zellhersteller LG Chem, CATL und Samsung SDI angewiesen sind, baut BYD die Batterien für seine Elektroautos und seine E-Busse selbst. Ein wichtiger Baustein von BYD also und ein entscheidender Vorteil gegenüber den anderen Autobauern.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg plant BYD sein Batteriegeschäft auszugliedern und bis 2022 an die Börse zu bringen. Derzeit ist BYD der zweitgrößte Hersteller von Akkus für Autos, Handys und Laptops in China. Bislang ist allerdings nicht klar, ob die Abspaltung lediglich aus dem Geschäft mit Autobatterien bestehen wird, oder ob auch die Herstellung von Lithium-Ionen Akkus für Kleingeräte ausgegliedert werden soll.
Fakt ist aber, dass der Wert und das Potenzial der Batteriesparte noch nicht einmal annähernd im Aktienkurs von BYD eingepreist ist. Allen voran deshalb, da BYD große Pläne hat und die Produktion der Batteriesparte von 16 GWh auf über 60 GWh im Jahr 2020 ausbauen will. Zum Vergleich: Der größte Konkurrent CATL will bis 2022 Batteriezellen für 88 GWh fertigen.
Kursziel 86 Hongkong-Dollar oder 9,70 Euro
Kein Wunder, dass Analyst Jeff Chung von der Citigroup zuletzt ein Ausrufezeichen mit seinem neuen Kursziel für BYD setze. 86 Hongkong-Dollar (umgerechnet 9,70 Euro) traut er der Aktie zu und rät das Papier einzusammeln, da er davon ausgeht, dass die Auto-Verkäufe In China bereits im März wieder anziehen könnten.
Dabei bleiben
Technisch hinterlässt das Papier ein höchst spannendes Bild. Die BYD-Aktie hat zuletzt knapp über der wichtigen 200-Tage-Linie bei 49,55 Hongkong-Dollar konsolidiert um im Anschluss wieder den Weg nach oben einzuschlagen. BYD ist und bleibt eine spannende, wenn auch sehr spekulative Wette auf den Ausbau der Elektromobilität in China. Stoppkurs 4,65 Euro.