Spekulationen um ein Interesse großer Halbleiterhersteller an der Technologie von Aixtron treiben die Aktie kräftig an. DER AKTIONÄR erwartet zwar keine Übernahme des Analgenmaschinenbauers, sieht aber dennoch Kurspotenzial für die Aktie.
Händler verweisen auf den Bericht einer Internet-Plattform für Fusionen und Übernahmen, dem zufolge Branchengrößen wie Applied Materials, Tokyo Electron und LAM Research an der Technologie von Aixtron interessiert sein dürften. Die Endabnehmermärkte von Aixtron steuerten auf eine Erholung zu und aus Sicht eines Übernahmeinteressenten werde die Zahlung einer Prämie durch die gute Bilanz von Aixtron zum Großteil aufgewogen, heiße es in dem Bericht.
Ob an diesen Gerüchen etwas dran ist, ist nur schwer zu sagen. Fakt ist dagegen: Aixtron verfügt als führender Anbieter von Depositionsanlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern und Nanomaterialien über ein breites Technologieportfolio und über viel Erfahrung in der Dünnschicht-Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien.
Durch mehrere Übernahmen hat Aixtron die Palette an Anlagentypen und Materialsysteme über die Jahre kontinuierlich erweitert. Die Depositionsanlagen-Technologie der Gesellschaft mit Sitz in Herzogenrath bei Aachen ermöglicht höchste Abscheideraten, bietet die beste Nutzungseffizienz der organischen Materialien sowie eine exzellente Homogenität der Schichtdicke und Reproduzierbarkeit. Der Spezialmaschinenhersteller hat weltweit mehr als 3.000 Anlagen ausgeliefert und seine Position am Markt über viele Jahre gefestigt.
Besonders im Fokus steht die MOCVD (Metal-Organic Chemical Vapour Deposition). Die Technologie ist hochkomplex, der Marktanteil von Aixtron am weltweiten Markt für MOCVD-Anlagen liegt dem Vernehmen nach bei über 50 Prozent. Als einziger großer Wettbewerber ist die US-amerikanische Veeco fast ähnlich dominant aktiv. Trotz aller Vorzüge leidet auch Aixtron wie fast alle Konzerne mit Bezug zur Halbleiterbranche derzeit unter dem viel zitierten Nachfragerückgang.
Übernahmespekulation hin oder her: DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot und im Hebel-Depot weiter mit einer Trading-Position auf steigende Kurse. Das Real-Depot versucht durch kurz- und mittelfristige Investitionen in aussichtsreiche Aktien zum Erfolg zu kommen. Dabei stehen Trading-Chancen aus charttechnischer Sicht, aufgrund von positivem Newsflow oder anderen Sondersituationen im Fokus. Für zusätzliches Potenzial sorgt der Handel mit Hebelprodukten. Deshalb richtet sich das Depot vor allem an spekulativ orientierte Anleger.
Mehr zu den Aussichten der Aixtron-Aktie lesen Sie in der kommenden Ausgabe von DER AKTIONÄR.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)