Bayer hat in den USA einen wichtigen Teilprozess wegen angeblicher Krebsrisiken durch den Unkrautvernichter Glyphosat, den sich die Leverkusener durch den milliardenschweren Kauf von Monsanto einverleibt haben, verloren. Eine Jury des zuständigen Bundesbezirksgerichts in San Francisco befand am Dienstag einstimmig, dass das Unkrautvernichtungsmittel Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff ein „wesentlicher Faktor“ für die Lymphdrüsenkrebserkrankrung des Klägers Edwin Hardeman gewesen ist.
Herber Rückschlag
Damit geht der Prozess nun in eine zweite Phase. In der soll geklärt werden, ob Monsanto über Risiken hinwegtäuschte und wie hoch der mögliche Schadenersatz ausfallen könnte. Die Klage ist für Bayer von enormer Bedeutung, denn es handelt sich um einen "Bellwether-Fall". Heißt: Die Klage von Edwin Hardeman ist richtungsweisend für weitere anhängige Fälle im Zusammenhang mit Glyphosat.
Bei Lang & Schwarz fällt die Aktie
Im nachbörslichen Handel taxt Lang & Schwarz die DAX-Papiere deutlich niedriger (Geldkurs: 64,00 Euro und Briefkurs 64,50 Euro). Dies entspricht einem Intraday-Kursverlust von 5,9 Prozent auf diesem Handelsplatz. Im morgigen regulären Handel ist also mit massiven Abschlägen bei der Bayer-Aktie zu rechnen.
Die dauerhafte Skepsis vom AKTIONÄR war berechtigt. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie und warten weitere Details zum Prozess, insbesondere zu der anstehenden Phase 2, ab. Denn die finanziellen Risiken sind nach wie vor nicht abzuschätzen. Mehr dazu lesen Sie morgen hier an dieser Stelle.
(Mit Material von dpa-AFX)