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18.02.2019 Jochen Kauper

Autoexperte Dudenhöffer: „Autozölle sind für Trump nur ein Druckmittel“

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Die US-Regierung hat untersucht, ob Auto-Importe aus Europa eine Bedrohung für die nationale Sicherheit sind. Ob die USA die Importe als Bedrohung der nationalen Sicherheit ansehen, ist noch nicht offiziell bekannt. US-Präsident Donald Trump hat nun 90 Tage Zeit, eine Entscheidung zu fällen.

Zuletzt waren Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent im Gespräch. Während Autowerte wie Daimler, BMW und Volkswagen an der Börse erneut unter Druck stehen, sieht Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer die ganze Sache weniger dramatisch. „Amerikanische Zölle auf deutsche Autos und Autoteile würden deutsche Hersteller kurzfristig belasten, etwa im Umfang von vier bis fünf Milliarden Euro. Doch längst nicht so stark, wie etwa das Ifo meint. Bei Premiumfahrzeugen wie dem Porsche 911 oder der Mercedes S-Klasse ist die Preiselastizität starr: Die Kunden kaufen auch, wenn die Preise wegen der Zölle um 15 Prozent steigen. Im mittleren und unteren Segment reagieren Kunden dagegen auf Preiserhöhungen. Darum ist es gut, dass viele deutsche Konzerne bereits Wagen in den USA produzieren,  die von Importzöllen kaum betroffen wären.“

Die weltweit wichtigsten Automärkte:

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Quelle: CAR-Institut

Zölle als Druckmittel

Was also will Trump mit der Androhung von Strafzöllen erreichen? „Für Trump sind die Autozölle ohnehin nur ein Mittel, um Druck auf die EU auszuüben. Sein eigentliches Ziel ist es , die Zölle, mit der die EU ihren Agrarmarkt etwa vor US-Importen schützt, aufzubrechen. Das will er für seine US-Farmer tun. Bislang macht Frankreich das aber nicht mit, also versucht Trump, über Deutschland Druck auf Frankreich auszuüben“, sagt Dudenhöffer.

Dudenhöffer fordert die Autobauer dazu auf, ihre Strategien weiter und schneller anzupassen, „das heißt:  für den US-Markt in den USA produzieren und sich ansonsten auf China konzentrieren. Schon heute ist China ein viel wichtigerer Markt, sechs Millionen Autos pro Jahr liefern deutsche Hersteller dorthin (darunter allein VW vier Millionen). In die USA gehen dagegen nur 800.000 deutsche Autos im Jahr.“

Abwarten

Daimler, BMW und Volkswagen stehen an der Börse weiter unter Druck. Aktuell heißt es abwarten. Ein Kauf drängt sich nicht auf.

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