Immunonkologische Präparate gegen Lungenkrebs haben sich längst als Behandlungsoption etabliert. Doch den größten Teil des Kuchens teilen sich mit Roche, Bristol-Myers Squibb, Astrazeneca sowie Merck & Co vier namhafte Unternehmen auf. Umso größer ist also die Spannung, wie die Medikamente in Langzeitstudien abschneiden. Auf dem diesjährigen ASCO Meeting hat Roche für den Hoffnungsträger Tecentriq in Kombination mit einer Chemotherapie überzeugt. Doch Merck & Co schlägt zurück.
Dank der positiven Resultate aus der Keynote-407-Studie festigt Merck & Co die Spitzenposition im Rennen um das beste immunonkologische Medikament zur Behandlung von Lungenkrebs. Die Überlebensrate ohne Fortschreiten der Krankheit belief sich auf ordentliche 36 Prozent.
Tecentriq von Roche kommt in Kombination mit einer Chemotherapie lediglich auf einen Wert von 29 Prozent in der IMpower31-Studie. Damit hat sich die Überlebensrate nach einem Zeitraum von zwölf Monaten verdoppelt. Die Schweizer werden die Studie fortsetzen, um weitere langfristige Erkenntnisse zu Tecentriq zu gewinnen.
Roche kaufen, Merck & Co beobachten
Auch wenn Roche im direkten Vergleich auf dem ASCO Meeting in Chicago gegeünber Merck & Co keinen Punktsieg landen konnte – für den AKTIONÄR bietet die Korrektur der letzten Monate einen attraktiven, langfristigen Einstiegszeitpunkt. Merck & Co hingegen bleibt auf der Beobachtungsliste.