Apple hat starke Zahlen für das Septemberquartal vorgelegt und die Analystenerwartungen geschlagen. Wegen des vorsichtigen Ausblicks auf das Weihnachtsquartal geht die Aktie im nachbörslichen Handel jedoch rund vier Prozent ins Minus.
Der Start des neuen iPhone XS hat Apple im vergangenen Quartal einen kräftigen Sprung bei Umsatz und Gewinn beschert. Der Konzern verdiente 14,1 Milliarden Dollar - rund 32 Prozent mehr als vor einem Jahr. Je Aktie entspricht das 2,91 Dollar. Damit wurde sowohl der Analystenkonsens mit 2,79 Dollar als auch die Flüsterschätzungen von 2,90 Dollar geschlagen.
Der Umsatz stieg im vierten Geschäftsquartal um ein Fünftel auf 62,9 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 61,4 Milliarden Dollar gerechnet. Apple verkaufte rund 46,9 Millionen iPhones, gut 200.000 mehr als im Vorjahresquartal. Bemerkenswert: Der durchschnittliche Verkaufspreis kletterte auf 793 Dollar. Entsprechend sprangen die Erlöse im iPhone-Geschäft um 29 Prozent auf rund 37,2 Milliarden Dollar hoch.
Die Apple-Aktie verliert im nachbörslichen Handel in der Spitze vier Prozent. Das dürfte vor allem an der Prognose für das laufende Weihnachtsgeschäft liegen. Apple stellte Erlöse zwischen 89 und 93 Milliarden Dollar in Aussicht (Vorjahr: 88,3 Milliarden Dollar). Der Markt rechnete mit einer deutlicheren Steigerung. Optimistische Marktbeobachter spekulierten eher auf 100 Milliarden Dollar Quartalsumsatz. Auch dass der Konzern künftig keine Absatzzahlen mehr zu seinen Geräten veröffentlichen will, vergrätzte die Börsianer.
Noch hält sich Apple oberhalb der im Beitrag "Apple: Diese Zahlen müssen es heute Abend sein" angesprochenen Nackenlinie. Ein Verkaufssignal bleibt dem Markt noch erspart. Allerdings dürften kurzfristig die Impulse fehlen, weshalb es in den nächsten Tagen durchaus zu Gewinnmitnahmen kommen könnte. Eine mögliche Schwächphase sieht DER AKTIONÄR weiterhin als Kaufchance. Abstauberlimits bieten sich zwischen 185 Dollar (162 Euro) und 195 Dollar (171 Euro) an.
Hinweis auf möglichen Interessenskonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.