Apple ist als Kunde heiß begehrt. Wenn für 200 Millionen iPhones pro Jahr Bauteile zu liefern sind, ist das ein lukratives Geschäft für viele Chip-Aktien. Nun will Apple eine weitere Schlüsselkomponente seiner Geräte inhouse entwickeln. Für den bisherigen Lieferanten sind das keine guten Nachrichten. Für Apple schon.
Apple hat offenbar interne Veränderungen vorgenommen, die die Kundenbeziehung zu Qualcomm beeinflusst. Einem Reuters-Bericht zufolge hat Apple die Entwicklung von Modems in seine hauseigene Hardware-Technologie-Gruppe verlagert. Das verrieten laut Reuters zwei Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Es spricht damit viel dafür, dass Apple eine weitere Schlüsselkomponente seiner iPhones selbst entwickeln möchte.
Modems sind ein unverzichtbarer Bestandteil von Smartphones und anderen mobilen Geräten, um eine Verbindung mit Mobilfunknetzwerken herzustellen. Apple verwendete bis dato ausschließlich Qualcomm-Chips, begann aber 2016 mit der Einführung von Intel-Chips und ließ Qualcomm bei den im vergangenen Jahr auf den Markt gekommenen iPhones komplett fallen. Mit der Eigenentwicklung dürfte eine Rückkehr Qualcomms als Zulieferer ausgeschlossen sein. Auch für Intel droht der Verlust von Lieferinhalten bei künftigen Generationen.
Apples Pläne, eigene Modemchips herzustellen, könnten eine Zeit lang dauern, es ist schwer zu sagen, wann oder in welchen Geräten solche Chips erstmals erscheinen könnten. Apples macht diesen Schritt zu einem wichtigen Zeitpunkt, da die Einführung des 5G-Mobilfunkstandards vor der Tür steht. Konkurrenten wie Samsung und Huawei stellen bereits ihre eigenen Modems her.
Die Herstellung eigener Modemchips dürfte Apple zunächst hunderte von Millionen Dollar pro Jahr an Entwicklungsaufwand kosten, auf lange Sicht spart es dem Konzern allerdings viel Geld. Modem-Chips schlagen bei Apple mit 15 bis 20 US-Dollar pro Gerät zu Buche (siehe Aufstellung von IHS Markit). Apple hat daraus bei 200 Millionen iPhones im Jahr drei bis vier Milliarden US-Dollar Kosten.
Apple im Peergroupvergleich:
Chancenreich wie lange nicht
Die Apple-Aktie arbeitet sich langsam nach oben. Die aktuelle Bewertung lässt weiter Spielraum nach oben. mit einem 2020er-KGV von 12 ist der Wert günstig . Die Aktie bleibt nach Ansicht des AKTIONÄR daher weiterhin ein Kauf.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.