In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg hat Apple-CEO Tim Cook die Autopläne des Konzerns bestätigt. Fokussieren möchte sich die Firma aus Cupertino dabei auf autonome Systeme beziehungsweise Software. Vorbörslich zeigt sich die Apple-Aktie nach einem zweitägigen Kursrutsch deutlich erholt.
Es ist die Schlüsseltechnik im Bereich des Autonomen Fahrens: eine passende Software, die die Umgebung erkennt und damit dem Fahrzeug überhaupt erst die Möglichkeit einer führerlosen Fortbewegung ermöglicht. Laut Cook sei dies „die Mutter der Künstlichen Intelligenz.“ Daher lege Apple den Schwerpunkt auf diese Technik.
Im April wurde es bereits (indirekt) offiziell, dass Apple an selbstfahrenden Autos beziehungsweise Software arbeitet. Denn der Kult-Konzern erhielt die Erlaubnis, Autonome Fahrzeuge auf den Straßen von Kalifornien zu testen. Seit Jahren kursieren die wildesten Gerüchte zu Apples Autoplänen: Neben Lit Motors wurde auch McLaren als potentielle Übernahmeziele gehandelt. Fakt ist, dass Apple im Sommer vergangenen Jahres berichtete, den Fokus des Autoprojektes „Titan“ fortan stärker auf die Technik von autonomen Fahrzeugen zu legen.
Neuer Milliardenmarkt?
Weitere News zu einer Software für Autonome Fahrzeuge würden der Apple-Aktie positive Impulse verleihen. Denn damit öffnet sich der Konzern einen neuen Multi-Milliardenmarkt mit einer ausgereiften Technologie. Zudem könnte sich die hohe Abhängigkeit vom iPhone weiter reduzieren.
Nach einem Kursverlust von rund acht Prozent binnen zwei Handelstagen setzt das Papier von Apple vorbörslich zur Erholung an und gewinnt gut ein Prozent. Langfristig orientierte Anleger sollten sich vom Kursrutsch nicht abschrecken lassen. Fundamental ist bei Apple alles im Lot – und auch die Bewertung mit einem KGV von 14 für 2018 moderat.