NFTs sind der Megatrend in der Kryptowelt. Besonders NFT-Kunstwerke sind seit ihrem Hype 2021 bekannt. Doch was hat Kunst nun mit der Finanzwelt und Geldanlage zu tun? Nur wer einen klaren Überblick über die aktuellen Hypes der Finanzbranche hat, kann langfristig erfolgreich sein. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen.
Wofür steht die Abkürzung NFT?
NFT steht für „Non-Fungible Token“. Übersetzt bedeutet dies so viel wie „nicht fälschbare Wertmarke“. NFTs sind im Grunde genommen digitale Besitznachweise von immateriellen Gütern, also von Produkten, die man nicht anfassen kann und die nur digital bestehen. Dazu gehören digitale Kunstwerke, eine Musikdatei oder sogar ein virtuelles Grundstück. Dem Ganzen sind kaum Grenzen gesetzt.
Ein Beispiel: Die kanadische Musikerin Grimes, Ex-Partnerin von Elon Musk, konnte 2021 ein Musikvideo-NFT mit dem Titel „Death of the Old“ für fast 400.000 Euro versteigern.
Wie sicher sind NFTs vor Fälschungen?
Auf den ersten Blick sind NFTs erst einmal nur ein digitales Objekt wie jedes andere. Doch es gibt einen gravierenden Unterschied: NFTs sind durch die sogenannte Blockchain-Technologie abgesichert. Das bedeutet, dass eine Fälschung, Manipulation oder ein Diebstahl des NFTs nicht möglich ist. Jede Transaktion des NFTs wird streng protokolliert und auf der Blockchain gespeichert. Dabei kann jeder einsehen, wer wann und wie etwas am NFT geändert hat. Die hohe Transparenz sorgt für die nötige Sicherheit.
Warum sind NFTs so teuer?
Vermutlich hat jeder die Headlines in den Medien gelesen: NFTs hatten zu ihrer Hochzeit Anfang 2021 irrsinnige Preise im zweistelligen Millionenbereich. Das teuerste NFT, „Everydays: The First 5000 Days“ von Beeple, konnte 2021 für fast 70 Millionen Euro versteigert werden. Aber warum geben Leute so viel Geld für ein digitales Objekt aus? Vergleichbar ist das mit dem Rolex-Phänomen.
Dass eine Rolex eine gute Uhr ist, steht außer Frage. Dennoch geben Leute hohe Summen aus, obwohl es Uhren mit ähnlicher Qualität und Aussehen bereits für wenige Hundert Euro gibt. Aber warum? Die Antwort ist simpel: Der Mensch liebt Statussymbole, sei es eine Luxushandtasche, eine Rolex oder eben ein Original-NFT. Letzteres bringt die traditionellen Statussymbole nun in das digitale Universum.
Aber es gibt Entwarnung: Man muss nicht sein gesamtes Erspartes auf den Tisch legen, um am NFT-Hype teilzunehmen. Eine Studie des Alan Turing Institute zeigte, dass nur das oberste ein Prozent der Objekte für über 1.500 Dollar verkauft wurde. 75 Prozent wechselten hingegen für weniger als 15 Dollar den Besitzer.
Wo kann man nun NFTs kaufen?
Es gibt einige Apps wie VeVe, auf denen sie gekauft und gehandelt werden können. Oftmals werden sie aber auch direkt über die Webseiten des Creators angeboten. Auf Artnet, einer Versteigerungsplattform von klassischer Kunst, gibt es nun auch NFT-Auktionen.
Aufgepasst: Oftmals werden Kryptowährungen als Zahlungsmittel für den Kauf von NFTs verwendet. Da auch Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie basieren, kann die digitale Transaktion auf effiziente und sichere Weise stattfinden. Wer mehr zum Krypto-Universum erfahren möchte, kann sich gerne im DER AKTIONÄR-Ratgeber in der Rubrik Krypto durchklicken.
Was macht man mit NFTs?
Wie das NFTs genutzt wird, kann jeder Besitzer selbst entscheiden. Ob Handyhintergrund, gerahmter Ausdruck wie bei einem traditionellen Kunstwerk oder eine Platzierung in den sozialen Medien – alles ist möglich. Letzteres machte auch Jordan Belfort, der „Wolf of Wall Street“, mit einem seiner NFTs. Er nutzte es nicht nur als Twitter-Profilbild, sondern dieses wurde sogar von Twitter als Original bestätigt. Da schließt sich der Kreis zum Thema digitales Statussymbol.
Marco Uome erklärt das Phänomen NFT auch auf dem einfach börse-Youtube-Account.
Lohnt sich der Aufsprung auf den NFT-Hype?
Allgemein lässt sich sagen, dass NFTs die Art und Weise, wie man digitale Güter betrachtet, grundlegend verändert haben. Sie bieten Künstlern und Investoren neue Möglichkeiten und ebnen den Weg in die digitale Welt der Statussymbole. Obwohl noch Herausforderungen zu bewältigen sind und der erste Hype von 2021 etwas abgeflacht ist, sind NFTs zweifellos eine aufregende Entwicklung der Finanzbranche. Der Handel mit NFTs ist sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden. Man sollte daher nur Geld investieren, welches man auch bereit ist zu verlieren.
PODCAST-TIPP: NFT – Ist das Kunst oder kann das weg?
Die Experten Tim Temp und Benjamin Heimlich von DER AKTIONÄR haben sich im einfach börse-Podcast anlässlich des zweijährigen Jubiläums des NFT-Phänomens nochmals mit der Thematik beschäftigt. Den Podcast finden Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie über die Episodenübersicht (Nummer 12) von DER AKTIONÄR.