Aus Goldschürfen wird Bitcoinschürfen: Das Krypto-Mining gewinnt an Relevanz in den Medien. Was zunächst wie ein Begriff aus der Rohstoffbranche klingt, hat mit Goldschürfen eher weniger zu tun. Bevor man in das Themenfeld Bitcoin-Mining einsteigt, sollten grundlegende Begriffe wie Kryptowährungen oder Blockchain bereits bekannt sein. Mehr Informationen hierzu finden Sie im DER AKTIONÄR-Ratgeber in der Rubrik Krypto . Hier finden Sie alle wichtigen Infos, um einen klaren Überblick über das Krypto-Mining zu erhalten.
Das Ziel von Krypto-Mining ist es, Transaktionen zu verifizieren und die Blockchain fortzuschreiben. Dabei wird die zugrundeliegende Blockchain bei jedem Mining um einen neuen Transaktionsblock ergänzt. Unter einem Transaktionsblock versteht man die Zusammenfassung mehrerer Transaktionen in einem Zeitraum. Der ganze Prozess benötigt enorm viel Rechenleistung – mit einem normalen Laptop ist Krypto-Mining nicht möglich. Dadurch dauert das Schürfen nicht nur extrem lange, sondern es ist auch mit einem hohen Stromverbrauch verbunden.
Wichtig zu wissen: Da Kryptowährungen nicht unter staatlicher Kontrolle stehen und Regierungen demnach keinen Zugriff auf die Geldmenge im Umlauf besitzen (und gegebenenfalls mehr oder weniger drucken können), müssen sogenannte Krypto-Miner sämtliche Transaktionen aufzeichnen. Damit soll sichergestellt werden, dass klar ist, wie viele Währungseinheiten vorhanden sind.
Was ist der Block-Reward?
Krypto-Miner wenden sehr viel Zeit und (Rechen-)Kraft auf, um die Kryptowährung stetig weiterzuentwickeln. Für das Bereitstellen ihrer Ressourcen bekommen sie eine passende Belohnung – einen „Block Reward“. Wie es der Name schon verrät, erhält man einen Block Reward für einen hinzugefügten Transaktionsblock. Beim Bitcoin-Mining werden Krypto-Miner beispielsweise in neuen Bitcoin bezahlt. Die Entlohnung lässt demnach neue Währungseinheiten in den Umlauf geraten.
Was ist Bitcoin Halving?
Die Entlohnung beim Bitcoin-Mining halbiert sich etwa alle vier Jahre („Bitcoin Halving“). Genauer gesagt halbiert sich die Entlohnung nach 210.000 neuen Blöcken – bisher war dies immer nach circa vier Jahren der Fall. Das Bitcoin-Mining ist also ein Rennen gegen die Zeit: Viele Miner arbeiten gleichzeitig an der Lösung der kryptographischen Gleichung und nur derjenige, der diese als Erster löst, erhält die Belohnung.
Aktuell liegt die Entlohnung bei 6,25 Bitcoin pro Block (Stand: Mai 2023). Voraussichtlich im Frühjahr 2024 halbiert sich der Wert erneut und liegt dann bei „nur noch“ 3,125 Bitcoin. Der maximale Bestand des Bitcoin ist fest definiert und kann die Grenze von knapp 21 Millionen Einheiten nicht überschreiten. Derzeit befinden sich bereits 19,3 Millionen Bitcoin im Umlauf. Die restlichen 1,7 Millionen lassen aber auf sich warten. Aufgrund der Halving-Methode wird es erst 2140 – also in 117 Jahren – die letzte Bitcoin-Ausschüttung geben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Krypto-Mining wirklich nur für Profis geeignet ist. Die benötigten Ressourcen erschweren traditionellen Anlegern den Zugang zur „Krypto-Mine“.