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Ratgeber

Welche Anlagestrategien gibt es?

Welche Anlagestrategien gibt es?
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Nur wer eine klare Strategie verfolgt, hat langfristig an der Börse Erfolg. Hier finden Sie einen Überblick über die gängigsten Anlagestrategien.

Was ist antizyklisches Investieren?

Wer antizyklisch investiert, folgt der alten Börsenweisheit „Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Verkaufen, wenn die Violinen spielen“. Ein antizyklischer Investor kauft also, während die Kurse sinken, und verkauft, wenn die Kurse steigen. Er agiert damit gegen den Börsenzyklus. Die Technische Analyse hilft dabei, die Börsenphasen zu erkennen. Das Gegenteil der antizyklischen ist die prozyklische Strategie.

Was ist Buy the Dip?

Buy the Dip ist eine Extremform des antizyklischen Investierens. Hier geht es darum, eine Aktie nicht nur im Abwärtstrend zu kaufen, sondern zu ihrem Tiefststand. Es ist in der Praxis jedoch nicht einfach, das richtige Timing zu erwischen.

Was ist prozyklisches Investieren?

Beim prozyklischen Investieren kaufen Anleger synchron zum Börsenzyklus gemäß dem Motto „The trend is your friend“. Entwickelt eine Aktie also einen Aufwärtstrend, steigt man ein, bis der Aufwärtstrend wieder gebrochen ist. Auch hierfür braucht ein Investor Kenntnisse der Technischen Analyse.

Was ist der Cost-Average-Effekt?

Beim Cost-Average-Effekt investiert man regelmäßig zu einem festen Zeitpunkt. Ein solcher Sparplan könnte zum Beispiel jeweils zum Monatsersten ausgeführt werden. Der Kurs spielt dabei keine Rolle.

Die Idee hinter dem Cost-Average-Effekt: Mal kauft man zu einem hohen Kurs ein, mal zu einem niedrigen. Insgesamt ergibt sich dadurch ein Durchschnittskurs. Diese Strategie ist vor allem für diejenigen geeignet, die sich nicht allzu intensiv mit ihrer Geldanlage beschäftigen wollen.

Was ist Buy and hold?

Die Idee hinter der Buy-and-hold-Strategie fasst André Kostolany griffig zusammen: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“ Hierbei muss der Anleger aber Aktien auswählen, denen er blind vertraut.

In diesem Zusammenhang fällt auch mal der Begriff Hodl. Hierbei handelt es sich um ein Meme, das durch Tippfehler des Wortes „Hold“ entstand und vor allem bei Krypto-Investoren beliebt wurde. Sie bezeichnen sich dementsprechend als Hodler.

Was ist eine Dividendenstrategie?

Anhänger der Dividendenstrategie wählen Aktien von Unternehmen aus, die durch ihre Dividendenzahlungen hervorstechen. Ihr Ziel ist in der Regel, ein passives Einkommen zu erzielen. Mehr Informationen dazu finden Sie unserem Ratgeber "Worauf muss ich bei einer Dividendenstrategie achten?".

Was ist eine Value-Strategie?

Value-Investoren suchen Aktien, die „fair bewertet“ sind, also mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Der wohl bekannteste Value-Investor Warren Buffett fasst die Strategie so zusammen: „Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür“. Hierzu braucht es Kenntnisse der Fundamentalanalyse.

Was ist eine Growth-Strategie?

Wer die Growth-Strategie verfolgt, holt sich Aktien ins Depot, die gemessen am Umsatz und Gewinn schnell wachsen. Um solche zu finden, helfen die Kennzahlen der Fundamentalanalyse. Meistens handelt es sich dabei um noch recht kleine Firmen (Small Caps) in neuen Trendmärkten. Growth-Anleger müssen sich auf volatile Kurse gefasst machen.

Was ist eine Index-Strategie?

Bei der Index-Strategie setzen Anleger nicht auf Einzeltitel, sondern gleich auf einen Aktienindex wie den DAX oder den MSCI World. Damit streuen sie auf einfachem Weg das Risiko.

Was ist die Long-Short-Strategie?

Der Kern der Long-Short-Strategie besteht darin, nicht nur auf steigende Kurse zu setzen (long), sondern auch bei fallenden Kursen (short) Gewinn zu machen. Möglich ist das zum Beispiel durch den Einsatz von Derivaten. Diese Strategie setzt jedoch viel Vorwissen voraus und ist auch riskant.

Welche Börsenstrategie eignet sich für Anfänger?

DER AKTIONÄR empfiehlt Anfängern, ihre ersten Schritte mit der Cost-Average-Strategie zu gehen. Sie ist sehr einfach umzusetzen und Anleger können sich damit schrittweise an das Auf und Ab der Börse gewöhnen. Um das Risiko zu minimieren, bietet es sich an, die Strategie mit einer Index-Strategie zu koppeln.

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Edward Thorp ist eine lebende Legende – auf dem Gebiet des Glücksspiels UND im Bereich der Finanzmärkte. In den 60er-Jahren veränderte der Mathematikprofessor Blackjack für immer, weil er eine Strategie entdeckte, die Bank zu schlagen: Seinetwegen wurden die Spielregeln geändert. Ende der 60er-Jahre entwickelte er eine Optionspreisformel, für deren nachfolgenden Beweis Myron Scholes 1997 den Wirtschafts-Nobelpreis erhielt. Nicht zuletzt für seine Innovationen als Hedgefonds-Manager nahm Jack Schwager ihn in den illustren Kreis der „Magier der Märkte“ auf. Mit „Ein Mann für alle Märkte“ legt Thorp seine Autobiografie vor, die für Glücksspielbegeisterte wie Geldanleger – ob privat oder professionell – gleichermaßen faszinierende Lektüre ist.

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