Auf Deutsch übersetzt bedeutet Asset Allocation so viel wie Vermögensaufteilung. Es geht also darum, Vermögenwerte (engl. „assets“) auf mehrere Anlageklassen (Assetklassen) so zu verteilen, dass die Aufteilung dem persönlichen Rendite-Risiko-Profil des Anlegers entspricht. Auch der einfach börse-Podcast "Asset-Allocation: Die Grundlage erfolgreichen Investierens" vom 15.10.2021 beleuchtet das Thema.
Welche Anlageklassen gibt es?
Die wichtigsten Anlageklassen, in die Anleger investieren können, sind:
- Aktien
- Anleihen
- Immobilien
- Rohstoffe
- Barvermögen (Bargeld, Geld auf Bankkonten)
- Kryptowährungen
All diese Klassen unterscheiden sich unter anderem durch das Risiko- und Renditeverhältnis. Wenn gewünscht, lassen sich die einzelnen Anlageklassen noch weiter unterteilen. So können Anleger zum Beispiel ihre Aktien nach Marktkapitalisierung, Regionen oder Branchen weiter aufteilen.
Welches Risiko- und Renditeverhältnis haben Anlageklassen?
Die Assetklasse mit dem geringsten Risiko ist das Barvermögen. Allerdings geht das geringe Risiko auch mit einer geringen Verzinsung einher, die bei gleichzeitig hoher Inflation zu einem realen Wertverlust führt. Staatsanleihen bringen im Schnitt eine etwas höhere Rendite mit sich, allerdings besteht hier auch das Risiko, dass der Staat bankrottgeht und seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommt. Immobilien bewegen sich, sowohl was das Risiko als auch was die Rendite angeht, im Mittelfeld, jedoch spielt hierbei bekanntlich vor allem die Lage eine Rolle. Die Renditechancen, aber auch die Risiken von Rohstoffen werden in der Regel höher eingestuft. Bei Aktien ist beides sogar noch einmal stärker ausgeprägt. Die spekulativste Anlageklasse bilden Kryptowährungen.
Wie funktioniert Asset Allocation?
Anleger gehen im Rahmen der Asset Allocation so vor:
1. Ist-Analyse: Zunächst sollten Anleger analysieren, über welche Vermögenswerte sie verfügen und wie viel Geld sie in welcher Assetklasse investiert haben. Tipp: Tortendiagramme geben einen besseren Überblick darüber, wie genau die Aufteilung aussieht.
2. Soll-Analyse: Nun sollten Anleger überlegen, wie ihre ideale Asset Allocation aussehen sollte. Wie viel ihres Vermögens muss in welcher Assetklasse angelegt sein, um die gewünschte Rendite zu erwirtschaften, ohne jedoch dabei ein zu hohes Risiko einzugehen?
3.Abgleich: Im nächsten Schritt erfolgt ein Abgleich zwischen der Idealvorstellung und der tatsächlichen Ausgestaltung. Gibt es Abweichungen, besteht Handlungsbedarf. Dann muss das Vermögen zugunsten des Ideals umgeschichtet werden.
4. Rebalancing: Ein regelmäßiges Rebalancing im Portfolio stellt sicher, dass die gewünschte Aufteilung der Assets beibehalten wird.
Wie genau die ideale Asset Allocation auszusehen hat, ist eine sehr individuelle Frage. Das hängt einzig und allein von der Risikobereitschaft und der Renditeerwartung des Anlegers ab.