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Ratgeber

Dividendenkalender – so funktioniert passives Einkommen

Der sogenannte Dividendenkalender ist ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Investor, der nach passivem Einkommen strebt. Interessierte Anleger sollten die Auszahlungstermine von Dividenden im Voraus kennen, um eine passende Investitionsstrategie zu planen. In diesem DER AKTIONÄR-Artikel werden die Grundidee und die Mechanismen eines Dividendenkalenders erläutert.

Was ist ein Dividendenkalender?

Ein Dividendenkalender ist ein Kalender, der die Auszahlungstermine von Dividenden für verschiedene Unternehmen auflistet. Ziel ist es, anhand der Dividenden ein monatliches passives Einkommen zu generieren. Dabei sollte die Auswahl der Unternehmen, die einem Dividenden zahlen, so erfolgen, dass jeden Monat Dividenden fließen. Die Zeitpunkte, wann Unternehmen ihre Dividenden auszahlen, variieren. Während im DACH-Raum oft eine jährliche Ausschüttung üblich ist, sind in anderen Ländern Quartals- oder Halbjahresdividenden gängig. Eine genauere Erläuterung, was man unter einer Dividende versteht, finden Sie bereits im DER AKTIONÄR-Ratgeber.

Gut zu wissen: Möchte man die Dividende eines Unternehmens erhalten, muss man spätestens am sogenannten Ex-Tag eine Aktie besitzen. Das ist häufig der Tag der Hauptversammlung des Unternehmens. Gezahlt wird dann meistens 3 Bankarbeitstage nach der Hauptversammlung. Auch hier gibt es je nach Unternehmen einige Unterschiede.

Was ist ein Dividenden-ETF?

Ein Dividenden-ETF (Exchange-Traded Fund) ist ein Investmentfonds, der auf dem gleichen System basiert wie ein traditioneller ETF. Ziel ist es, ein Portfolio von Unternehmen zu erstellen, welche regelmäßig Dividenden ausschütten. Dividenden-ETFs bieten Anlegern eine einfache Möglichkeit, breit gestreute Dividendenaktien in einem einzigen Investment zu halten – ohne die Notwendigkeit, einzelne Aktien auszuwählen und zu verwalten.

Wie werden Dividenden ausgezahlt?

Dividenden werden, zumindest bei Online-Brokern, meistens auf das Verrechnungskonto des Depots überwiesen. Somit können Anleger den Ertrag direkt neu anlegen oder sich auf ihr Bankkonto überweisen lassen. Dazu kommen eine Abrechnung über die Dividendenzahlung und die notwendigen steuerlichen Informationen ins Postfach.

Wer zahlt Dividenden?

Das Wichtigste zuerst: Nicht alle Unternehmen, die Aktien ausgeben, zahlen auch eine Dividende. Und auch die Höhe der Dividende kann je nach Unternehmen und dessen wirtschaftlicher Lage variieren. Um geeignete Unternehmen zu identifizieren, sollte man einige Punkte beachten. Das Unternehmen sollte kontinuierlich Dividenden ausschütten und somit eine nachhaltige Dividendenpolitik vorweisen. Die Dividendenrendite sollte außerdem möglichst hoch sein, um beispielsweise die Inflation ein Stück weit auszugleichen.

Im Folgenden gibt es einen kleinen Einblick in den Dividendenkalender der ersten Jahreshälfte (Stand Juni 2023):

Januar: Volkswagen AG Vz (jährlich), PepsiCo (quartalsweise)

Februar: Apple (quartalsweise), Procter & Gamble Co. (quartalsweise)

März: Microsoft (quartalsweise), NVIDIA Corporation (quartalsweise)

April: Coca-Cola (quartalsweise), Deutsche Telekom AG (jährlich)

Mai: Allianz SE (jährlich), Mercedes-Benz Group AG (jährlich)

Juni: Unilever (quartalsweise), Reality Income (monatlich)

Den restlichen Dividendenkalender finden Sie in der einfach börse-Ausgabe von Mai 2023. Ein weiteres Unternehmen, das mit seinen milliardenschweren Marken eine langfristige Dividende sichern kann, stellt Marco Uome von einfach börse im folgenden Video vor.


Wie werden Dividenden versteuert?

Das Steuerrecht spricht beim Handel von Aktien und den dazugehörigen Dividenden von Kapitaleinkünften. Seit 2009 muss für Kapitaleinkünfte eine Kapitalertragsteuer (oder Abgeltungssteuer) abgeführt werden. Alle Einkünfte werden mit einem fixen Abgeltungssteuersatz besteuert. Zusammengefasst zahlt man 25 Prozent Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer, vorausgesetzt man ist noch Mitglied einer Kirche. Bereits vor dem Kauf von Aktien sollten sich Anleger im Klaren sein, welche steuerrechtlichen Kosten zu beachten sind.

Bei ausländischen Aktien gibt es eine weitere Steuer zu beachten: die Quellensteuer. Die Höhe der Steuer kann je nach Land deutlich variieren. Die Schweiz etwa kassiert 35 Prozent Quellensteuer, Griechenland nur 5 Prozent. Sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen, die Deutschland mit etlichen Staaten abgeschlossen hat, schützen deutsche Anleger vor einer starken steuerlichen Belastung. Diese Abkommen begrenzen die Zahlung auf 15 Prozent – Anleger können das zu viel gezahlte Geld somit zurückholen.

Podcast-Tipp: Dividenden: „Mehr Rendite, weniger Mythen“

Die AKTIONÄR-Redakteure Benjamin Heimlich und Tim Temp sprachen im einfach börse-Podcast über die Grundlagen, die man über Dividenden wissen sollte.

Die Redakteure Heimlich und Temp sprechen über die Grundlagen einer Dividende.
Die Redakteure Heimlich und Temp sprechen über die Grundlagen einer Dividende.

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