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Ratgeber

Wie finde ich den richtigen ETF?

Den für Sie richtigen ETF zu finden ist nicht schwer, wenn Sie unsere sechs Tipps befolgen. Viele der benötigten Informationen finden Sie im Factsheet des jeweiligen ETFs.

1. Passender Index und Zusammensetzung des ETFs

Zunächst sollten Sie sich klarmachen, in welchen Index Sie über einen ETF investieren wollen. Das hängt von Ihrer persönlichen Anlagestrategie und Ihren Anlagewünschen ab. Möglich sind hierbei unter anderem Branchenindizes (zum Beispiel Autobauer) oder Länderindizes (zum Beispiel Emerging Markets). Der Index sollte Ihr ETF-Depot sinnvoll ergänzen.

Prüfen Sie im Anschluss, welche Titel im ETF zusammengefasst sind. Am MSCI World sieht man, dass der Index- und ETF-Name in die Irre führen kann. Außerdem erfahren Sie dadurch auch, auf wie viele Einzeltitel das Risiko gestreut ist.

2. Replikationsmethode

Die Replikation gibt an, wie der Anbieter den zugrundeliegenden Index im ETF nachbildet. Es werden drei Arten unterschieden: 

1. Bei der physischen Replikation kauft der Anbieter den Index praktisch identisch nach. Das ist häufig der Fall, wenn ein Index mit relativ wenigen Titeln nachgebildet werden soll (z.B. DAX).

2. Daneben gibt es die optimierte physische Replikation: Werden Indices mit vielen Einzeltiteln nachgebildet, verzichten Anbieter aus Kostengründen auf Werte, die nur einen sehr geringen Anteil am Index haben. Deshalb spricht man auch vom Sampling (engl. Stichprobe).

3. Synthetisch repliziert werden vor allem Nischen-ETFs. Um sie abbilden zu können, schließen Anbieter einen Tauschvertrag mit einem Kreditinstitut. Ein solcher ETF wird auch Swap-ETF genannt.

DER AKTIONÄR bevorzugt, wenn möglich auf (optimiert) physisch replizierte ETFs zu setzen.

3. Dividendenverwendung

Hier unterscheidet man zwischen thesaurierend („Acc“) und ausschüttend („Dis“). Thesaurierende ETFs reinvestieren die Dividenden wieder und eignen sich daher besonders für Langzeitinvestoren. Bei einem ausschüttenden ETF hingegen landen die Dividenden wie bei Einzelaktien auf dem Konto des Anlegers.

4. Tracking Error

Hier klärt sich, wie gut der ETF den zugrunde liegenden Index abbilden kann. Je höher der Tracking Error ist, desto schlechter ist die Nachbildung gelungen.

5. Kosten

Auch ein ETF verursacht Kosten. Anhand der TER (Total Expense Ratio: Gesamtkostenquote) sehen die Anleger sofort, wie hoch die jährlichen Kosten eines ETFs sind. In der TER werden die Verwaltungsgebühren und die Betriebskosten des ETF-Anbieters erfasst. Haben Sie zum Beispiel 1.000 Euro in einen ETF mit einer TER von 0,5 Prozent investiert, gehen jedes Jahr fünf Euro an den ETF-Anbieter.

6. Volumen

Zu guter Letzt sollten Sie noch einen Blick auf das Fondsvolumen werfen. Je größer das Volumen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich der ETF für den Anbieter nicht rentiert ist und er ihn vom Markt nimmt. Keine Sorge: Ihr angelegtes Geld würden Sie dann nicht verlieren. Allerdings müssten Sie sich wieder auf die Suche nach einem passenden ETF machen. Achten Sie daher auf ein Mindestvolumen von 100 Millionen Euro. 

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