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Ratgeber

ETF einfach erklärt

ETF einfach erklärt
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Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein börsengehandelter Fonds, der sich aus den Aktien eines bestimmten Index zusammensetzt und diesen abbildet. Wer beispielsweise gern in den DAX investieren möchte, muss sich nicht alle 40 Einzeltitel korrekt gewichtet ins Depot holen, sondern kann ganz einfach einen DAX-ETF kaufen. 

Welche ETFs gibt es?

Es gibt unzählige ETFs auf alle möglichen Indizes. Hierbei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, wie der WisdomTree Lean Hogs ETC, ein ETF für den Schweinepreis, zeigt. Zu den bekanntesten ETFs gehört jedoch der MSCI World und der MSCI Emerging Markets. 

Gibt es nachhaltige ETFs?

Ja, es gibt nachhaltige ETFs. Anleger haben mehrere Möglichkeiten. So können sie entweder einen thematischen ETF (zum Beispiel Solarbranche) auswählen. Oder sie suchen sich einen „normalen“ Index mit dem Zusatz ESG (Environmental, Social, Government) oder SRI (Socially Responsible Index) aus. Hierbei hat der ETF-Anbieter die Unternehmen aus dem Index aussortiert, die er als nicht nachhaltig ansieht. Anleger sollten jedoch nachlesen, welche Kriterien der ETF-Anbieter dabei anlegt. 

Welche Vorteile haben ETFs?

ETFs bieten Anlegern mehrere Vorteile:

1. einfaches Mittel zur Risikostreuung: Je nach ETF kann man mit einem Finanzprodukt in mehrere Tausend Firmen aus vielen Branchen und Regionen investieren.

2. kostengünstige Geldanlage: Beim Kauf eines ETFs werden keine Ausgabeaufschläge fällig wie üblicherweise bei aktiven Fonds. Durch das passive Management werden die laufenden Kosten sehr gering gehalten.

Welche Nachteile haben ETFs?

Allerdings haben ETFs auch Nachteile:

1. keine Outperformance möglich: Ein ETF bildet durch die breite Streuung den Markt ab, daher kann der Markt auch nicht geschlagen werden.

2. kein Stimmrecht: Als ETF-Anleger ist man nicht berechtigt, zu einer Hauptversammlung der Firmen zu gehen, die im Index abgebildet werden. Damit verzichtet man auf sein Stimmrecht.

Warum spricht man bei ETFs von passivem Investieren?

Ein ETF ist deshalb passiv, weil es keinen Fondsmanager gibt, der aktive Investment-Entscheidungen trifft. Stattdessen wird der ETF zum Beispiel einmal im Quartal gemäß der Indexentwicklung aktualisiert.

Genaueres zu den Unterschieden zwischen aktiven und passiven Fonds gibt es in der einfach börse-Podcastfolge "Aktive und passive Fonds: Das solltest Du wissen" vom 03.12.2021

Welche ETF-Anbieter gibt es?

Zu den größten ETF-Anbietern in Deutschland gehört BlackRock (Marke: iShares), Lyxor und DWS Investment (Marke: Xtrackers). Daneben verfügen auch UBS, Amundi, Vanguard und Invesco über größere Marktanteile.

Was passiert mit meinem ETF, wenn der Anbieter pleitegeht?

Anleger müssen sich keine Sorgen machen, ihr Erspartes ist sicher. Das in ETFs investierte Geld gehört nach § 92 des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) zum Sondervermögen des Anbieters und muss vom eigenen Betriebsvermögen getrennt werden.

Geht der ETF-Anbieter pleite, fällt das verwaltete Sondervermögen nicht in die Insolvenzmasse, sondern geht über die Verwahrstelle (die jeweilige Bank) zurück zum Anleger (§ 100 KAGB).

Für welche Anlagestrategie eignen sich ETFs?

ETFs eignen sich für alle Anlagestrategien, bei denen Anleger ihr Risiko auf einfache Weise streuen wollen. Per Definition verfolgt man bei jedem ETF eine Indexstrategie. Beliebt sind ETFs bei Börsenneulingen, die durch einen Sparplan den Cost-Average-Effekt ausnutzen und eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgen. Es gibt aber auch spezielle ETFs für Dividendenjäger oder Value-Investoren.

Welcher ETF ist der beste?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt davon ab, welche Ziele der Anleger verfolgt.

Der wohl beliebteste ETF-Index ist der MSCI World wegen der Vielzahl an Titeln. Mit ihm machen Anleger auf lange Frist bestimmt nichts falsch, aber nicht unbedingt alles richtig. Anleger sollten sich daher überlegen, welcher ETF der richtige für sie ist.

Wie finde ich den richtigen ETF?

Unser Ratgeber zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie sich im ETF-Dschungel zurechtfinden können, um den richtigen ETF zu finden. Wichtig hierbei ist, dass er Ihr Depot sinnvoll ergänzt.  

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