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Ratgeber

Was ist ein Bärenmarkt?

Wann spricht man von einem Bärenmarkt?

Ein Bärenmarkt bezeichnet eine Marktphase, in der die Kurse stark fallen. Nach der gängigsten Definition ist dafür ein Minus von 20 Prozent im Vergleich zum letzten Hoch nötig. Auslöser sind häufig Börsencrashs

Wie lange dauert ein Bärenmarkt?

Laut einer Studie von Schroders Wealth Management die den S&P 500 ab 1900 untersucht, dauert ein Bärenmarkt durchschnittlich 19 Monate. Allerdings variiert die Dauer der Bärenmärkte stark. So brauchten die Kurse vor dem Zweiten Weltkrieg über fünf Jahre, um sich wieder zu erholen. Der Bärenmarkt nach dem Corona-Crash hingegen war nach einem Monat schon wieder vorbei. 

Woran erkennt man, dass ein Bärenmarkt dem Ende zugeht?

Wann das letzte Tief erreicht ist, stellt sich immer erst im Nachhinein heraus. Allerdings gibt es mehrere Anzeichen, die für ein baldiges Ende eines Bärenmarktes sprechen: 

1. Pessimismus: Wenn die Nacht am dunkelsten ist, ist der Tag am nächsten. Soll heißen: Verfällt der Markt in Pessimismus, ist häufig die Talsohle eines Bärenmarktes erreicht. Einen Indikator für die Börsenstimmung stellt der Fear & Greed Index von CNN Business dar. Aber auch die mediale Berichterstattung verrät viel über die aktuelle Marktlage und die Erwartungen der Anleger. Mehr zu Stimmungsindikatoren gibt es im einfach börse-Podcast " 3,2,1 ... Stimmung: Das leisten Sentiment-Indikatoren" vom 08.07.2022.

2. Kurse zeigen sich unbeeindruckt von schlechten Nachrichten: Das ist eine Folge des Marktpessimismus. Selbst schlechte Nachrichten können Anleger dann nicht mehr verschrecken.

3. Auffälliges Handelsvolumen: Die Entwicklung des Handelsvolumens könnte auch auf ein Ende des Bärenmarktes hinweisen. Finden sich immer weniger Verkäufer – sinkt also das Handelsvolumen bei Abverkäufen – und steigt das Volumen mit den Kursen an, ist das bereits ein gutes Zeichen.

4. Gebrochener Abwärtstrend: Ganz offensichtlich ist ein Ende des Bärenmarktes im Chart erkennbar. Die Bullen können aufatmen, wenn der Kurs ein höheres Tief markiert. Dann ist der Abwärtstrend gebrochen und der Grundstein für einen neuen Aufwärtstrend gelegt.

Was sind Bärenmarktrallys?

In Abwärtsphasen kommt es immer wieder zu teilweise sehr starken Aufwärtsbewegungen. Eine solche Aufwärtsbewegung wird Bärenmarktrally genannt. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine nachhaltige Aufwärtsbewegung, sondern nur um eine technische Gegenbewegung zum Abwärtstrend, nach der der vorherrschende Abwärtstrend weitergeführt wird.

Bärenmarktrally in einem Abwärtstrend des Nasdaq Composite
Chart von tradingview.com
Im Nasdaq Composite-Chart ist gut erkennbar, wie Bullenmarktrallys (blaue Pfeile) als Gegenbewegung zu Abverkäufen (orangefarbene Pfeile) einsetzten. In beiden Fällen gelang es den Kursen nicht, das vorherige Hoch zu überwinden, so dass sich der Abwärtstrend fortsetzte.

Wie sollte man sich in einem Bärenmarkt verhalten?

In Bärenmärkten gilt vor allem eines: Keine Panik! Vermeiden Sie es, ständig Ihr Depot zu checken. Das sorgt nur für Unruhe. Blenden Sie stattdessen Ihre Emotionen aus und bleiben Sie Ihrer vorher definierten Strategie treu.

Viele Langfristanleger nutzen die Kursabschläge, um günstig auf Einkaufstour zu gehen. Überlegen Sie sich daher, wann Sie (wieder) mit wie viel Kapital einsteigen wollen. Eine Buy-the-Dip-Strategie mag verlockend klingen, doch werden Sie es kaum schaffen, genau im Tief zu kaufen. Definieren Sie besser feste Marken, an denen Sie tranchenweise einsteigen wollen.

Ansonsten hilft Ihnen vielleicht auch dieser psychologische Trick: Anstatt den Depotwert als Maßstab heranzuziehen, rechnen Sie besser in Aktienstückzahlen. Vor allem mit Sparplänen wachsen die Stückzahlen in schlechten Börsenphasen durch die billigen Einstandspreise stark an. Damit schaffen Sie sich selbst in einer schwierigen Börsenphase Erfolgserlebnisse. Mehr nützliche Tipps gibt es im einfach börse-Podcast "Bärenmarkt: So agieren Anleger in schwierigen Zeiten" vom 27.5.2022

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