KÖLN (dpa-AFX) - In einer großangelegten Kontrollaktion nimmt der Zoll am Dienstag im Großraum Köln/Bonn die Arbeitsbedingungen von Paketwagenfahrern unter die Lupe. Kontrolliert wird etwa, ob angestellte Fahrer bei der Sozialversicherung angemeldet sind und den Mindestlohn von 9,50 Euro pro Stunde erhalten, wie ein Sprecher des Hauptzollamts Köln sagte. Die Überprüfung finde unter anderem an Depots verschiedener Paketdienstleister statt. Kontrollteams seien etwa in Bornheim, Erftstadt, im Bereich Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis unterwegs. "Alles, was Pakete ausfährt, wird heute von uns kontrolliert." Mehr als 70 Zöllnerinnen und Zöllner seien im Einsatz. Die Kontrollaktion sollte den ganzen Dienstag andauern.
Die Erfahrung zeige, dass Fahrer von Subunternehmen mitunter gar nicht wüssten, dass ihnen 9,50 Euro pro Stunde zustünden, sagte der Sprecher. Manche würden etwa nach der Anzahl der ausgelieferten Päckchen bezahlt oder erhielten Tagespauschalen. Vom Mindestlohn komme oft beim Fahrer nicht mehr viel an, "wenn sich zwischendurch verschiedene Leute die Taschen vollmachen", bemängelte er./tob/DP/mis
Quelle: dpa-AFX