DORTMUND (dpa-AFX) - Nach einem deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr hat das Zigarettengeschäft in Deutschland wieder etwas angezogen. Im Zeitraum Januar bis Juli habe sich der Absatz von Tabakzigaretten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa drei Prozent erhöht, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartigen Erzeugnisse (BVTE), Jan Mücke, zum Auftakt der Messe Intertabac am Donnerstag in Dortmund.
Angesichts des Vorjahres-Minus von 8,3 Prozent sei das aber ein moderates Pluss. Es werde bis zum Jahresende aller Voraussicht nach schrumpfen. Das bisherige Absatzplus begründet Mücke damit, dass der Sommer früh angefangen habe. "Dadurch waren die Menschen viel draußen und manche hatten Lust, im Freien zu rauchen."
Der Zigarettenkonsum schwächt sich seit langem ab. Waren 2002 nach Branchenangaben noch 145 Milliarden versteuerte Zigaretten verkauft worden, waren es im vergangenen Jahr noch 66 Milliarden. "Wir sind in Deutschland auf einem historischen Tiefstand beim Zigarettenverkauf - der Trend nach unten wird weitergehen", sagt Mücke.
Branchenvertreter Mücke wirbt für sogenannte schadstoffreduzierte Produkte, zu denen Tabakerhitzer, E-Zigaretten und Nikotinbeutel gehören, die für den oralen Gebrauch gedacht sind. Mit diesen Waren will die Tabakbranche auch künftig profitable Geschäfte machen./wdw/DP/stk
Quelle: dpa-AFX