BERLIN (dpa-AFX) - Die Eisen- und Stahlerzeugung hat einen wichtigen Anteil am Ausstoß industrieller Treibhausgase in Deutschland. Das geht aus einer Untersuchung des Öko-Instituts im Auftrag der Umweltorganisation WWF Deutschland hervor.
Insgesamt stieß Deutschland im vergangenen Jahr laut Expertenrat für Klimafragen 746 Millionen Tonnen Treibhausgase aus - hier handelt es sich um vorläufige Zahlen. Die Industrie lag als Quelle klimaschädlicher Gase dabei mit 164 Millionen Tonnen auf dem zweiten Rang hinter der Energiewirtschaft.
Das Öko-Institut und der WWF schlüsseln in ihrem Papier die Top 30 der Industrieanlagen in Deutschland nach Treibhausgas-Ausstoß auf. Der Schwerpunkt liegt dabei auf industriellen Produktionsstätten. Industrie-Kraftwerke klammern sie weitgehend aus. Anlagen aus der Eisen- und Stahlerzeugung belegen dabei die Plätze 1 bis 13, gefolgt von einer Kalkanlage.
Es gibt unterschiedliche Erfassungsmethoden für den Ausstoß an Treibhausgasen nach Bereichen. Die Autoren der Untersuchung orientierten sich bei der Erfassung der jeweiligen Anlagen an der Methodik im EU-Emissionshandel, bei dem Emittenten Rechte zum Ausstoß klimaschädlicher Gase nachweisen müssen und damit handeln können. Damit erfassen die Autoren einen Teil der Industrie nicht, zum Beispiel mobile Maschinen der Bauwirtschaft./hrz/DP/mis
Quelle: dpa-AFX