BERLIN (dpa-AFX) - Nach der Entscheidung des Energiekonzerns RWE
RWE hatte den neuen Zeitplan für die westdeutschen Reviere am Dienstag angekündigt. Die Ampel hat schon in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, den Kohleausstieg "idealerweise" auf 2030 vorzuziehen. Die Regierungschefs von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff (beide CDU) beharren jedoch auf dem bisherigen Zieldatum 2038. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) positioniert sich weniger deutlich, sagte aber zuletzt mit Blick auf die Ampel-Pläne: "Die Sicherheit ist ein Stück weit verloren gegangen." Auf die Länder dürften keine zusätzlichen Lasten zukommen.
Wegen der Energieknappheit hatten die Bundesregierung und die betroffenen Länder vor wenigen Tagen den Weg dafür freigemacht, vorübergehend Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen und mehr Kohle zu verfeuern. Erst vergangene Woche erhielt das Energieunternehmen Leag die Genehmigung, zwei Blöcke des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in Brandenburg wieder ans Netz zu nehmen. Am Ziel eines Kohleausstiegs 2030 hält die Ampel-Koalition im Bund trotzdem fest./vsr/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX