BERLIN (dpa-AFX) - Deutsche Sicherheitsbehörden kooperieren nach Ansicht von Sonderermittler Wolfgang Wieland bei der Aufklärung des Wirecard
Trotzdem kommt Wieland etwa zu dem Ergebnis, dass das Bundeskriminalamt bei mehreren Projekten mit Wirecard zusammenarbeitete und dabei "sicher ahnungslos den Bock zum Gärtner" machte. Das BKA müsse sich die Frage gefallen lassen, "ob sie nicht als Instanz zur Bekämpfung von Geldwäsche und Organisierter Kriminalität ihre Partner kritischer hätte unter die Lupe nehmen müssen".
Offen bleibt die Frage, ob Wirecard-Vorstand Jan Marsalek, der auf der Flucht ist, in die Arbeit von Geheimdiensten verwickelt war. Die Spionageabwehr des Bundesamtes für Verfassungsschutz habe bisher keine Belege, dass Marsalek an russische Nachrichtendienste angebunden gewesen sei. "Sie sucht weiter", schreibt Wieland.
Der ehemalige Berliner Justizsenator und Grünenpolitiker will seinen Bericht am Donnerstag im Untersuchungsausschuss vortragen. Direkt danach sollen zwei ehemalige Geheimdienstkoordinatoren der Bundesregierung aussagen. Unter anderem geht es dabei Lobbyismus für Wirecard und ein Treffen mit Marsalek./tam/DP/fba
Quelle: dpa-AFX