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Windanlagenbauer Vestas verfehlt trotz Booms die Erwartungen - Aktie sackt ab

Windanlagenbauer Vestas verfehlt trotz Booms die Erwartungen - Aktie sackt ab
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10.02.2021 ‧ dpa-Afx

AARHUS (dpa-AFX) - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas kann sein boomendes Geschäft in der Corona-Krise kaum in mehr Gewinn ummünzen. Sondereffekte herausgerechnet, sackte der operative Gewinn im abgelaufenen Jahr sogar um ein Viertel auf 750 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Aarhus mitteilte. Damit verfehlten die Dänen deutlich die Erwartungen von Analysten. Auch die Gewinnpläne für 2021 fielen schwächer aus als am Markt erwartet. Für die Vestas-Aktie, die im vergangenen Jahr kräftig zugelegt hatte, ging es am Morgen zeitweise um mehr als fünf Prozent abwärts.

Zuletzt lag ihr Kurs an der Börse in Kopenhagen noch mit gut zwei Prozent im Minus. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit rund 13 Prozent eingebüßt. Allerdings wird es immer noch fast 80 Prozent höher gehandelt als vor einem Jahr, bevor die Corona-Krise Mitte Februar die Welt erfasst hatte.

Obwohl die Pandemie das Tagesgeschäft erschwerte, lieferte Vestas im vergangenen Jahr Windkraftanlagen mit einer Leistung von 17 Gigawatt aus, 34 Prozent mehr als 2019 und 59 Prozent mehr als 2018. Der Umsatz zog um 22 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro an. Der Auftragsbestand kletterte von 34 auf 43 Milliarden Euro, auch weil das Unternehmen jetzt Windanlagen auf See einbezieht.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) sackte jedoch um ein Viertel auf 750 Millionen Euro ab und verfehlte damit die durchschnittlichen Erwartungen von Branchenexperten. So musste Vestas infolge der Pandemie Mehrkosten für die Aufrechterhaltung des Betriebs schultern. Der Überschuss legte hingegen um zehn Prozent auf 771 Millionen Euro zu. Die Dividende soll von 7,93 auf 8,45 dänische Kronen steigen.

Für 2021 erwartet das Management um Vestas-Chef Henrik Andersen eine Umsatzsteigerung um etwa 15 Prozent auf 16 bis 17 Milliarden Euro. Zudem sollen vor Sondereffekten 6 bis 8 Prozent der Erlöse als bereinigtes Ebit übrig bleiben. Damit läge die Marge immer noch unter den 8,3 Prozent aus dem Vorkrisenjahr 2019. Im vergangenen Jahr war die Marge sogar auf 5,1 Prozent gesunken./stw/zb/jha/

Quelle: dpa-AFX

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