HSINCHU (dpa-AFX) - Der taiwanesische Chiphersteller TSMC
So stieg der Überschuss im zweiten Quartal um rund elf Prozent auf 134 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 4,1 Mrd Euro). Damit schnitt das Unternehmen allerdings etwas schwächer ab als von Analysten im Schnitt erwartet. Der Umsatz stieg um rund ein Fünftel auf 372 Milliarden taiwanesische Dollar. Für das laufende dritte Quartal rechnet TSMC mit Erlösen von 14,6 bis 14,9 Milliarden US-Dollar, dies entspricht laut dem vom Unternehmen genannten Umrechnungskurs rund 407 bis knapp 416 Milliarden taiwanesischen Dollar und damit einer weiteren Steigerung im Vergleich zum zweiten Jahresviertel. Auf Jahressicht sollen die Erlöse gerechnet in US-Dollar um mehr als ein Fünftel anziehen.
TSMC ist der weltweit größte Auftragsfertiger von Chips und Wafern, den Grundplatten für elektronische Halbleiter. Zu den großen Kunden gehört auch der iPhone-Hersteller Apple
Citigroup-Analyst Roland Shu geht denn auch davon aus, dass sich die positive Umsatzentwicklung bei TSMC bis zum Jahresende fortsetzen wird. Die starke Nachfrage bei weiter beeinträchtigten Lieferketten werde dazu führen, dass der Chiphersteller seine Kapazitäten bestmöglich nutzen und seine Preise am Markt noch besser durchsetzen könne, urteilt der Experte.
Durch die teils verzweifelte Suche großer Konzerne nach Halbleiter-Bauelementen ist TSMC ins Zentrum eines globalen Verteilungskampfes gerückt. Chips sind momentan knapp, vor allem bei Autoherstellern und in der Unterhaltungsgeräte-Industrie. Das hat dazu geführt, dass Lieferketten in Gefahr und die Produktion von beliebten Produkten wie Spielekonsolen ins Stocken geraten sind. TSMC rechnet damit, dass die schwierige Situation noch bis ins Jahr 2022 anhalten kann./eas/tav/jha/
Quelle: dpa-AFX