TAIPEH (dpa-AFX) - In der Chipbranche gibt es ein weiteres Krisensignal: Der weltweit größte Chipauftragsfertiger TSMC
So wollen die Vereinigten Staaten das Geschäft der Chiphersteller stärker mit restriktiveren Auflagen beschränken, da sie einen Technologietransfer nach China befürchten. Dies verärgerte zum einen die chinesische Regierung und könnte zum anderen die weltweiten Probleme in der Lieferkette wieder verschärfen, die zum Teil auf fehlende Halbleiterprodukte zurückgehen. Zuletzt hatte sich die Lage hier wieder etwas entspannt.
Wegen einer hohen Nachfrage nach elektronischen Geräten waren Chips zu Zeiten der Pandemie lange sehr knapp. In etlichen Industrien - von der Solar- über die Autobranche bis zur Unterhaltungselektronik - bildeten sie den Flaschenhals, der die weitere Produktion begrenzte. Doch viele Chiphersteller haben mittlerweile neue Fabriken hochgezogen, die das Angebot vergrößern. Zudem fahren Verbraucher ihre Ausgaben zurück, um in Zeiten der Inflation das Geld beisammen zuhalten.
TSMC fertigt Halbleiter unter anderem für Großkunden wie den Elektronikriesen Apple
An den Börsen geht es mit den Kursen für die Chiphersteller schon seit längerem bergab. So sank der Börsenwert von TSMC seit Januar von noch mehr als einer halben Billion Dollar auf nur noch rund 332 Milliarden Dollar. Andere Unternehmen hat es aber noch schlimmer erwischt. So schrumpfte die Marktkapitalisierung von Nvidia von fast 900 Milliarden Dollar im November 2021 auf zuletzt nur noch 286 Milliarden Dollar. Für den Aktienkurs von Infineon ging es seit dem Jahreswechsel um mehr als 40 Prozent bergab./zb/stw/stk
Quelle: dpa-AFX