(Tippfehler behoben, Kursentwicklung aktualisiert)
GRÜNWALD (dpa-AFX) - Eine unverändert hohe Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung wie Vitamin-D-Produkte treibt das Arzneimittelunternehmen Dermapharm
Die Aktie kletterte zum Handelsstart zwar auf ein Rekordhoch, dann aber machten einige Anleger offenbar erst einmal Kasse. Der Kurs büßte zuletzt gut ein halbes Prozent auf 77,25 Euro ein. Zwischenzeitlich war er sogar noch stärker unter Druck geraten.
Der Umsatz kletterte nach ersten Berechnungen im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf 428 Millionen Euro nach oben, wie Dermapharm am Dienstag in Grünwald bei der Vorlage vorläufiger Halbjahreszahlen mitteilte. Das um Einmalkosten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 49 Prozent auf 137 Millionen Euro. Die entsprechende Marge legte um 7,8 Prozentpunkte auf 32 Prozent zu. Der Arzneihersteller befinde sich auf gutem Weg und habe im ersten Halbjahr 2021 die höchste Profitabilität in seiner Geschichte erzielt, schrieb Analyst Alexander Thiel von der Investmentbank Jefferies in einer ersten Einschätzung.
Während das Segment Markenarzneimittel und andere Gesundheitsprodukte von dem Allergopharma-Zukauf, einer hohen Nachfrage nach Vitamin-D-Produkten sowie der Zusammenarbeit mit Biontech profitiert habe, sei das Parallelimportgeschäft nicht wie geplant verlaufen. Dermapharm begründete dies mit einer anhaltend geringeren Nachfrage, aber auch mit der Anpassung des Festbetrags sowie höheren Rabatten an die Krankenkassen.
Die Ziele für das Gesamtjahr 2021 bestätigte das im SDax
Dermapharm konzentriert sich auf zahlreiche Nischenprodukte ohne Patentschutz. Dazu gehören elektronische Insektenstich-Heiler, Vitamine und medizinisches Cannabis. Viele Produkte stammen aus eigener Produktion. Zusätzlich setzt das Unternehmen aus dem oberbayerischen Grünwald aber noch auf Parallelimporte und auf Übernahmen./mne/niw/mis
Quelle: dpa-AFX