(Tippfehler im dritten Absatz beseitigt.)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Fresenius
Der seit Oktober amtierende Fresenius-Chef Michael Sen treibt aktuell den Umbau des Konzerns voran, der unter seinem Vorgänger mit zahlreichen Problemen zu ringen hatte. Sen will die komplexe Struktur von Fresenius vereinfachen. Die kriselnde Tochter FMC hat mehrfach die Gewinnziele des Mutterkonzerns durchkreuzt und soll nun in eine normale Aktiengesellschaft umgewandelt werden, damit Fresenius sie nicht mehr voll bilanzieren muss. Künftig will sich Sen auf die Arznei- und Medizintechniksparte Kabi und die Klinikkette Helios konzentrieren. Die Servicegesellschaft Vamed betrachtet Fresenius nur noch als Finanzbeteiligung.
Analystin Victoria Lambert von der Privatbank Berenberg sieht den Kapitalmarkttag von Kabi als möglichen Kurstreiber. Investoren dürften vor allem an den Perspektiven des Biosimilar-Geschäfts interessiert sein. Im Fokus stehe dabei wohl das Erreichen der Gewinnschwelle bei den biotechnologisch hergestellten Medikamenten und deren Produktpipeline für die Zeit nach 2023 sowie das Aufwärtspotenzial für die mittelfristigen Margenziele von Kabi. Auch sei es eine gute Gelegenheit, den neuen Kabi-Chef Pierluigi Antonelli kennenzulernen.
Fresenius ist seit Jahren in der Krise. In fünf der vergangenen sechs Jahre fiel der Aktienkurs. Und auch 2023 sieht es bislang trist aus mit einem Plus von gut zwei Prozent - während der Dax es auf plus 14 Prozent bringt./mis/tav
Quelle: dpa-AFX