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WDH: Vestas erwartet operativ Verluste - Prognose angepasst

WDH: Vestas erwartet operativ Verluste - Prognose angepasst
Nordex -%
02.11.2022 ‧ dpa-Afx

(Äußerung des Konzernchefs zur Profitabilität im ersten Absatz präzisiert)

AARHUS (dpa-AFX) - Die weiterhin hohen Kosten und instabilen Lieferketten haben den dänischen Windkraftanlagen-Hersteller Vestas auch im dritten Quartal belastet. Infolgedessen werde die Jahresprognose angepasst, teilte Vestas am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen in Aarhus mit. Konzernchef Henrik Andersen hob zwar die im Vergleich zum Vorquartal verbesserte Rentabilität hervor, doch stehe sie immer noch unter Druck. Im Gesamtjahr wird Vestas dennoch laut der neuen Prognose jetzt in jedem Fall operativ rote Zahlen schreiben. Die Aktien verloren im frühen Handel 5 Prozent und zogen auch den deutschen Konkurrenten Nordex 3 Prozent runter.

Laut der neuen Prognose schließt Vestas aus, operativ zumindest eine schwarze Null erwirtschaften zu können. Dies war zumindest im besten Fall bislang angenommen worden. Nun wird die um Sondereinflüsse bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) bei minus 5 Prozent erwartet. Dieser Wert war bislang das untere Ende der Spanne. Weiterhin musste das Management seine Wachstumserwartungen herunterschrauben.

Beim Umsatz prognostiziert der weltgrößte Hersteller von Windkraftanlagen nur noch höchstens 15,5 statt bislang 16 Milliarden Euro Umsatz. Das untere Ende der Spanne blieb mit 14,5 Milliarden Euro unverändert. Statt eine Milliarde sollen dieses Jahr außerdem nur rund 850 Millionen Euro investiert werden. Immerhin einen Lichtblick gibt es beim erwarteten Umsatz im Service-Geschäft, das Segment soll statt um 10 nun um 20 Prozent wachsen.

Im dritten Quartal belief sich Vestas' Konzernumsatz auf 3,9 Milliarden Euro, ein Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die operative Marge lag bei minus 3,2 Prozent, nach minus 5,5 im zweiten Quartal, aber plus 5,7 ein Jahr zuvor.

Unter dem Strich steht bei Vestas nach neun Monaten ein Verlust von über einer Milliarde Euro und damit deutlich mehr als von den Analysten erwartet./lew/niw

Quelle: dpa-AFX

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