(Angaben zu CO2-Emissionen präzisiert)
FLENSBURG (dpa-AFX) - Jeder fünfte verkaufte Neuwagen in Deutschland hat im vergangenen Monat einen batterie-elektrischen Antrieb gehabt. Mit knapp 48 700 reinen Elektroautos (BEV) kamen davon im Juli rund 60 Prozent mehr Fahrzeuge neu auf die Straße als noch im gleichen Monat des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Freitag mitteilte. Ihr Anteil an allen Neuzulassungen betrug demnach 20 Prozent.
"Die Wachstumsdynamik bei Elektroautos nimmt nach dem schwachen Jahresbeginn weiter zu", teilte Constantin Gall, Managing Partner beim Beratungsunternehmen EY, mit. Dass dieser Trend noch lange anhalte, sei jedoch nicht zu erwarten. "Denn für Unternehmen wird die Anschaffung eines Elektroautos mit dem Auslaufen der staatlichen Förderung zum 1. September deutlich unattraktiver." Gewerbliche Halter machen mit 68 Prozent den Großteil an den Neuzulassungen aus.
Trotz der steigenden Zahlen bei E-Autos ist der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller neu zugelassenen Pkw nicht zurückgegangen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lag er im Schnitt bei 121 Gramm pro Kilometer und damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum. Der Grund: Insbesondere die Neuzulassungen mit durchschnittlichen Emissionen zwischen 121 und 160 Gramm CO2 pro Kilometer legten im ersten Halbjahr um fast ein Viertel zu. Die Zahl der neuen Fahrzeuge mit einem Ausstoß von weniger als 50 Gramm pro Kilometer gingen im selben Zeitraum um 1,7 Prozent zurück. KBA-Daten für den Juli lagen am Freitag zunächst nicht vor.
Insgesamt lag der Automarkt auch im Juli deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. 243 277 Pkw kamen laut KBA im Juli neu auf die Straße. Das waren zwar rund 18 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Aber: "Im Vergleich zu den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 liegen die Neuzulassungen 25 Prozent darunter", teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag mit./maa/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX