MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach den Autozulieferern rückt die IG Metall jetzt die Autohersteller selbst ins Zentrum ihrer Warnstreiks. Für Mittwoch rief die Gewerkschaft BMW
Auch beim Flugzeugbauer Premium Aerotec in Augsburg, beim Maschinenbauer Linde
Sie fordert bundesweit vier Prozent mehr Lohn für die Beschäftigen - wenn es in einem Betrieb schlecht läuft, in Form von Lohnausgleich bei einer Senkung der Arbeitszeit. Außerdem sollen die Arbeitgeber bei Stellenabbau und Werksschließungen fortan immer einen betrieblichen Zukunftstarifvertrag mit Garantien für künftige Produktion abschließen müssen.
Die Arbeitgeber bieten nach einer Nullrunde in diesem Jahr noch unbezifferte Lohnerhöhungen erst ab 2022 an. In der Rezession gebe es nichts zu verteilen. Darüber hinaus fordern sie, dass Krisenbetriebe bei bestimmten Bilanzzahlen ohne Nachverhandlungen mit der IG Metall automatisch und ohne lange Nachverhandlungen im Einzelfall vom Tarifvertrag abweichen können.
IG-Metall-Bezirksleiter Johann Horn sagte: "Es gibt in den meisten Betrieben viel Arbeit, es gibt Gewinne, es gibt etwas zu verteilen. Die Beschäftigten verstehen die Welt nicht mehr, weil die Arbeitgeber ihnen eine Lohnerhöhung für 2021 verweigern wollen." In Bayern arbeiten rund 840 000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie./rol/DP/zb
Quelle: dpa-AFX