MÜNCHEN (dpa-AFX) - Eine schwache Nachfrage und ein Lagerbestandsabbau durch Kunden hat Wacker Chemie
Damit blieb das Unternehmen leicht unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Wacker-Chemie-Chef Christian Hartel war zuletzt im Herbst vorsichtiger geworden in puncto Geschäftsentwicklung und hatte seither einen Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro sowie ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 800 bis 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Die Chemiebranche leidet schon länger unter einer trägen Weltwirtschaft. Europa schwächelt und der besonders wichtige Markt China leidet unter einer schweren Immobilienkrise. Die Bauindustrie ist ein wichtiger Abnehmer für Wackers Polymere - verschiedenste chemische Verbindungen, die Basis etwa für Klebstoffe sind, aber auch in Bodenbelägen, Farben und Beton beigemischt werden, um Eigenschaften zu verändern.
Zudem spürte Wacker im Geschäft mit Silikonen Preisdruck. Diese Kunststoffe werden in der Elektronikindustrie, bei Textilherstellern, Medizintechnikunternehmen und in der Baubranche eingesetzt. Und auch das Geschäft mit Polysilizium für die Solarindustrie schwächelte wegen der Billigkonkurrenz aus China./mis/men/stk
Quelle: dpa-AFX