LISLE (dpa-AFX) - Die Folgen der Coronavirus-Pandemie haben den US-Truckhersteller Navistar vor der geplanten Übernahme durch die VW-Lkw-Tochter
Navistar schrieb wegen der Krise bereits im ersten und zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs rote Zahlen. Auch beim Umsatz bekam der Lkw-Bauer die Auswirkungen von Covid-19 erneut zu spüren. Die Erlöse brachen im dritten Quartal um 45 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar ein. Navistar begründete dies neben der Pandemie auch damit, dass die Lkw-Konjunktur sich im Vorjahreszeitraum noch auf sehr hohem Niveau befunden habe.
Konzernchef Persio Lisboa verwies auf die anhaltende Unsicherheit im Markt. Der Konzern arbeite aber mit gesteigertem Tempo daran, seine finanzielle Lage zu verbessern. Bis zum Jahr 2024 soll die operative Marge - gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) - demnach auf 12 Prozent steigen.
Nichts Neues gab es zur geplanten Übernahme durch die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton, die bereits knapp 17 Prozent an Navistar hält. Im September 2016 war die Sparte mit den schweren VW-Nutzfahrzeugen eingestiegen, um auf dem wichtigen nordamerikanischen Lkw-Markt einen Fuß in die Tür zu bekommen und Rivale Daimler
Zuletzt waren in Industriekreisen Spekulationen darüber aufgekommen, dass Traton die Übernahmegespräche mit dem US-Konzern wieder aufnehmen wolle, nachdem die Verhandlungen coronabedingt auf Eis gelegen hätten. VW-Finanzchef Frank Witter hatte Ende Juli gesagt, dass in Sachen Navistar-Gespräche in letzter Zeit wenig passiert sei./eas/stw/fba
Quelle: dpa-AFX